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Der Schwede Paul Hansen wird heuer mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet. Sein verstörendes Foto zeigt Männer in Gaza, die zwei tote Kinder zur Trauerfeier tragen.

Das World Press Photo 2013 von Paul Hansen / Bild: (c) REUTERS (HANDOUT/ World Press Photo)

Das World Press Photo des Jahres zeigt ein verstörendes Bild: Eine Gruppe Männer trägt die in weißen Stoff gehüllten Körper zweier toter Kinder vor sich her, ihre Gesichter sind verzerrt vor Wut und Trauer. Sie sind auf dem Weg in eine Moschee zur Trauerfeier. Im hinteren Bildteil sieht man einen dritten Leichnam. Es handelt sich um den Vater der beiden Kinder, der zweijährigen Suhaib Hijazi und ihres dreijährigen Bruders Muhammad. Sie wurden bei einem israelischen Bombenangriff getötet, ihre Mutter überlebte schwer verletzt. Die Männer, die im vorderen Bildteil zu sehen sehen sind, sind die Onkel der getöteten Kinder.

Der Schwede Paul Hansen nahm das Bild am 20. November in Gaza City auf. Heute, Freitag, wurde es in Amsterdam zum World Press Photo des Jahres 2012 gekürt. Hansen arbeitet für die überregionale schwedische Tageszeitung "Dagens Nyheter".

"Die Stärke des Bildes liegt darin, wie es die Wut und den Schmerz der Erwachsenen mit der Unschuld der Kinder vereint", sagte Jury-Mitglied Mayu Mohanna aus Peru. "Dieses Bild werde ich nicht vergessen."


Der World Press Photo Award ist der wichtigste Preis für Pressefotografie. Insgesamt zeichnete die Jury 52 Fotografen aus 32 Ländern in neun Kategorien aus. Heuer haben 5666 Fotografen 103.481 Fotos zum World Press Photo Award eingereicht. Die Siegerbilder wurden heuer zum 56. Mal gekürt. In allen Kategorien vergibt die Jury drei Auszeichnungen. Der Erstplatzierte erhält 1500 Euro, der Gesamtsieger 10.000 Euro und ein Kameraset.

Quelle: Die Presse