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Um Muslim zu werden, brauchst du keine Ritualhandlung an einem bestimmten Ort und vor bestimmten Menschen zu machen. Im Islam gibt es eine direkte, private Verbindung zwischen dem Diener und seinem Schöpfer, ohne Vermittler zwischen ihnen. Du brauchst auch keine Kraft oder Mühe um Muslim zu werden. Es sind sehr einfache Worte mit gewaltiger Bedeutung, die derjenige, der Muslim werden will, aussprechen muss, um in den Islam einzutreten.

Es ist ein zweiteiliges Glaubensbekenntnis (Schahadatan), das du sagst:
"Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt, der es Wert ist angebetet zu werden, außer Allah und ich bezeuge, dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist."

"Asch-hadu an laa ilaaha illa-Allah wa asch-hadu anna Muhammadan Abduhu wa Rasuluh.

Das ist der Schlüssel, der die Tür zum Islam öffnet.

Wer dieses Glaubensbekenntnis ausspricht, hat sich von anderen Religionen oder Glauben, die das Gegenteil vom Islam vertreten, distanziert. Er hat jetzt alle Rechte und Pflichten eines Muslims.

Muslime glauben an den Einen, Einzigen, Unvergleichlichen Gott, der keinen Sohn oder Partner hat und dass niemand angebetet werden darf, außer Ihm alleine. Er ist der Wahre Gott, und jede andere Gottheit ist falsch. Niemand teilt Seine Göttlichkeit oder seine Eigenschaften. Im Koran beschreibt Gott sich selbst: Sprich: „Er ist Gott, ein Einziger. Gott, der Unabhängige, von Dem alles abhängt. Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden, und Ihm ist keiner ebenbürtig.” (Koran 112:1-4)

Niemand hat das Recht, dass man ihn um Hilfe bittet, verehrt, anbetet oder dass man für ihn irgendeine Art des Gottesdienstes abhält, außer Allah alleine. Gott ist nicht Jesus und Jesus ist nicht Gott. Sogar Jesus selbst hat dies zurückgewiesen. Allah sagt im Koran: Wahrlich, ungläubig sind diejenigen, die sagen: „Gott ist der Messias, der Sohn der Maria“, während der Messias doch selbst gesagt hat: „Oh, ihr Kinder Israels, betet zu Gott, meinem Herrn und eurem Herrn.“  Wer Gott Partner zur Seite stellt, dem hat Gott das Paradies verwehrt und das Feuer wird seine Herberge sein. Und die Frevler sollen keine Helfer finden.” (Koran 5:72)

Gott ist nicht Einer von Dreien. Allah sagt im Koran:
Wahrlich, ungläubig sind diejenigen, die sagen: „Gott ist der Dritte von dreien“, und es ist kein Gott da außer einem Einzigen Gott. Und wenn sie nicht von dem, was sie sagen, Abstand nehmen, wahrlich, so wird diejenigen unter ihnen, die ungläubig bleiben, eine schmerzliche Strafe ereilen. Wollen sie sich denn nicht reumütig Gott wieder zuwenden und Ihn um Verzeihung bitten? Und Gott ist Allverzeihend, Barmherzig. Der Messias, der Sohn der Maria, war nur ein Gesandter ...  (Koran 5:73-75)

Das arabische Wort Allah bedeutet Gott, der Eine und Einzige Wahre Gott, der das gesamte Universum erschaffen hat. Dieses Wort Allah ist ein Name für Gott, das die arabisch Sprechenden benutzen, sowohl die arabischen Muslime als auch die arabischen Christen. Das Wort kann nicht anders verwendet werden, als für den Einen Wahren Gott. Das arabische Wort Allah steht im Koran über 2150 Mal. Auf Aramäisch, einer Sprache ähnlich dem Arabischen und die Sprache, die Jesus gewöhnlich sprach, wird Gott auch als Allah bezeichnet.

Im zweiten Teil des Glaubensbekenntnisses wird gesagt, dass Muhammad Allahs Diener und Gesandter ist.
Die Überzeugung (Iman) von seiner Botschaft und dass er der letzte in der Reihe der Gesandten, das Siegel der Propheten ist und die höchste Rangstufe unter den Gesandten hat, und kein anderer Prophet nach ihm kommen wird. Allah sagt: Muhammad ist nicht der Vater irgendjemandes von euren Männern, sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten. Und Allah weiß über alles Bescheid. (Koran 33:40)

Die Überzeugung (Iman) dass der Gesandte  vor dem Begehen von Fehlern in Bezug auf die Botschaft Allahs geschützt war. Allah sagt: Und er redet nicht aus (eigener) Neigung. Es ist nur eine Offenbarung, die eingegeben wird. (Koran 53:3-4)

Aber was sein Diesseits betrifft, war er ein Mensch, der versuchte seine alltäglichen Angelegenheiten zu erledigen. Der Prophet sagte: “Ich bin nur ein Mensch und zu mir kommen von euch Streitparteien. Es mag sein, dass manche unter euch für deren Anliegen im Wort gewandter sind als die anderen, und somit gebe ich ein Urteil ab, das dem entspricht, was ich gehört habe. Zu wessen Gunsten ich dann etwas von dem Recht seines Bruders gebe, der soll es nicht annehmen, denn ich gebe ihm damit nichts anderes als ein Stück Glut aus dem Höllenfeuer.” (Sahih Muslim Hadith Nr. 1713)

Die Überzeugung, dass seine Botschaft (Offenbarung) bis zum Jüngsten Tag für die Allgemeinheit, d. h. für die Menschen und Jinn, gültig ist. Allah sagt: Und wir haben dich (oh Muhammad) für die Menschen allesamt nur als Frohboten und Warner gesandt. Aber die meisten Menschen wissen nicht. (Koran 34:28)

Ihm  gehorsam sein, in dem was er befahl, dem glauben, was er berichtete und das vermeiden, was er untersagte. Allah sagt: … Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch. Und fürchtet Allah. (Koran 59:7)

Seinem Beispiel (Sunna) folgen, daran festhalten und nichts hinzufügen. Allah sagt: Sag: Wenn Ihr Allah liebt, dann folgt mir. So liebt euch Allah und vergibt euch eure Sünden. Allah ist Allvergebend und Barmherzig. (Koran 3:31)

Nun noch einige weitere Glaubensgrundlagen, die für einen Muslim wichtig sind:
Glaube an die Engel
Muslime glauben an die Existenz der Engel und dass sie ehrenvolle Geschöpfe sind. Die Engel dienen Gott alleine, gehorchen Ihm und handeln nur auf Seinen Befehl.
Glaube an die Bücher
Muslime glauben, dass Gott seinen Gesandten Bücher als Beweis und Rechtleitung für die Menschheit gab. Eines dieser Bücher ist der Koran, den Gott dem Propheten Muhammad gab. Gott versichert den Schutz des Koran von jeglicher Verfälschung oder Verdrehung. Allah sagt: Wahrlich, Wir selbst haben diese Ermahnung herab gesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein. (Koran 15:9)
Glaube an die Propheten und Gesandten
Muslime glauben an die Propheten und Gesandten Allahs, beginnend mit Adam sowie Noah, Abraham, Ismael, Isaak, Jakob, Moses und Jesus – Friede sei mit ihnen. Aber Allahs letzte Botschaft an die Menschen, eine Erneuerung der ewigen Botschaft, wurde dem Propheten Muhammad offenbart, wie Allah sagt: Muhammad ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Gottes und der letzte aller Propheten. (Koran 33:40) Muslime glauben, dass alle Propheten und Gesandten menschliche Geschöpfe sind, die keinerlei göttliche Eigenschaften besitzen.
Glaube an den Tag des Gerichts
Muslime glauben an den Tag des Gerichts (Wiederauferstehung), wenn alle Menschen von Gott wieder auferweckt werden und Er unter ihnen entsprechend ihrem Glauben und ihren Taten richten wird.
Glaube an Al-Qadar
Muslime glauben an Al-Qadar, die göttliche Vorherbestimmung. Aber diese göttliche Vorherbestimmung bedeutet nicht, dass der Mensch keinen freien Willen besäße. Selbstverständlich hat der Mensch einen eigenen Willen, mit dem er zwischen richtig oder falsch auswählen kann, und jeder ist verantwortlich für seine Wahl.

Der Glaube an die göttliche Vorherbestimmung schließt vier Dinge mit ein:
1) Gott weiß alles. Er weiß, was geschah und was geschehen wird. 
2) Gott hat alles niedergeschrieben, was geschehen ist und was geschehen wird. 
3) Alles, was Gott will, dass es geschieht, geschieht auch so und alles, von dem Gott nicht will, dass es geschieht, geschieht nicht. 
4) Gott ist der Schöpfer aller Dinge.

Um Muslim zu sein, muss man nach den fünf Säulen des Islam leben. Sie bilden den Rahmen im Leben eines Muslims:
1) Glaubensbekenntnis
2) Gebet
3) Zakat (Unterstützung der Bedürftigen)
4) Fasten im Monat Ramadan
5) Pilgerfahrt nach Mekka

Die Voraussetzungen der Schahada
1. Die Gewissheit, dass es keinen Schöpfer gibt außer Allah.
2. Die totale Überzeugung, frei von irgendwelchen Zweifeln. Allah sagt: Die (wahren) Gläubigen sind ja diejenigen, die an Allah und Seinen Gesandten glauben und hierauf nicht zweifeln und sich mit ihrem Besitz und mit ihrer eigenen Person auf Allahs Weg abmühen. Das sind die Wahrhaftigen. (Koran 49:15)
3. Die Akzeptanz des Glaubensbekenntnisses und nichts abzulehnen. Allah sagt: ... denn sie pflegten, wenn zu ihnen gesagt wurde: "Es gibt keinen Gott außer Allah", sich hochmütig zu verhalten. (Koran 37:35)
4. Die Umsetzung, indem man den Geboten Allahs folgt und das Verwerfliche unterlässt. Allah sagt: „Wer sich Allah völlig hingibt und dabei Gutes tut, der hält sich an die festeste Handhabe. Und zu Allah (führt) das Ende der Angelegenheiten.“ (Koran 31:22)
5. Die Ehrlichkeit. Allah sagt: Sie sagen mit ihren Zungen, was nicht in ihren Herzen ist. (Koran 48:11)
6. Die Aufrichtigkeit in seinen Gebeten und im Dienen; Allah gegenüber aufrichtig sein. Allah sagt: Und nichts anderes wurde ihnen befohlen, als nur Allah zu dienen und (dabei) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (zu sein), als Anhänger des rechten Glaubens, und das Gebet zu verrichten und die Abgabe (Zakat) zu entrichten; das ist die Religion des rechten Verhaltens. (Koran 98:5)
7. Liebe, Barmherzigkeit und Erbarmen gegenüber Allahs Gesandten, Seinen Statthaltern und Seinen guten Dienern. Abneigung und Abstoßen (Hassen) der Feinde Allahs und Feinde Seiner Gesandten. Allah sagt: Sag: „Wenn eure Väter, eure Söhne, eure Brüder, eure Gattinnen und eure Sippemitglieder, Besitz, den ihr erworben habt, Handel, dessen Niedergang ihr fürchtet, und Wohnungen, an denen ihr Gefallen findet, euch lieber sind als Allah und Sein Gesandter und das Abmühen auf Seinem Weg, dann wartet ab, bis Allah mit Seiner Anordnung kommt! Allah leitet das Volk der Frevler nicht recht.“ (Koran 9:24)
Durch die Schahada ist das Recht der islamischen Gesetze im Gottesdienst und in der Ordnung der Verhaltensweisen für die einzelne Person und die Gemeinde gültig. Die Entscheidung über das Verwehrte und das Erlaubte liegt nur bei Allah und im vorbildlichen Verhalten des Gesandten
. Allah sagt: Was Allah Seinem Gesandten von den Bewohnern der Städte als kampflose Beute zugeteilt hat, das gehört Allah, Seinem Gesandten und den Verwandten, den Waisen, den Armen und dem Sohn des Weges. Dies, damit es nicht nur im Kreis der Reichen von euch bleibt. Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch. Und fürchtet Allah. Gewiss, Allah ist streng im Bestrafen. (Koran 59:7)
8. Das Glaubensbekenntnis muss ausgesprochen werden.

Allahs Friede und Segen seien auf ihm