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Allâh der Erhabene sagt: "Und verlies ihnen die Kunde von den beiden Söhnen Âdams, der Wahrheit entsprechend, als sie ein Opfer darbrachten. Da wurde es von dem einen von ihnen angenommen, während es vom anderen nicht angenommen wurde. Der sagte: "Ich werde dich ganz gewiss töten." Der andere sagte: "Allâh nimmt nur von den Gottesfürchtigen an. Wenn du deine Hand nach mir ausstreckst, um mich zu töten, so werde ich meine Hand nicht nach dir ausstrecken, um dich zu töten. Ich fürchte Allâh, den Herrn der gesamten Schöpfung. Ich will, dass du meine und deine Sünde auf dich lädst und so einer von den Insassen des Höllenfeuers sein wirst. Das ist der Lohn der Ungerechten." Doch machte ihn seine Seele willig, seinen Bruder zu töten. Und so tötete er ihn. Und er wurde einer von den Verlierern. Da schickte Allâh einen Raben, der in der Erde scharrte, um ihm zu zeigen, wie er die böse Tat an seinem Bruder verbergen könne. Er sagte: "O wehe mir! War ich unfähig zu sein wie dieser Rabe und die böse Tat an meinem Bruder zu verbergen?" So wurde er von denjenigen, die bereuen." (Sûra 5:27-31)



Laut einer Überlieferung von Ibn Abbâs, Ibn Mas’ûd und anderen Gefährten, ließ Âdam Frieden sei auf ihm die Männer einer Geburt mit den Frauen einer anderen Geburt verheiraten. Kains Schwester war für Abel bestimmt, die besser und schöner war als jede andere, aber Kain wollte sie für sich behalten. Âdam Frieden sei auf ihm befahl Kain, seinem Bruder Abel die Ehe mit seiner Schwester zu gestatten, aber Kain stellte sich stur und weigerte sich. Hierauf gebot Âdam Frieden sei auf ihm seinen beiden Söhnen (Abel und Kain), Allâh dem Erhabenen ein Schlachtopfer darzubringen. Unterdessen brach Âdam in Richtung Makka auf, um die Pilgerfahrt durchzuführen. Schließlich boten beide Söhne Âdams ihr Opfer Allâh dar, nachdem ihr Vater losgezogen war. Abel opferte eine fette Zicke, während Kain einen Bündel schlechter Pflanzen darreichte. Später kam ein Feuer vom Himmel herab, nahm das Opfer Abels und ließ das von Kain unberührt zurück. Von Zorn erfüllt sagte Kain zu seinem Bruder: „Ich werde dich töten, damit du meine Schwester nicht heiratest“, worauf Abel antwortete: „Allâh nimmt nur von den Gottesfürchtigen an.“



Abdullâh ibn Amr möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Bei Allâh! Abel war stärker als sein Bruder Kain, aber er weigerte sich, seine Hand gegen seinen Bruder zu erheben, um ihn zu töten, da er fromm und voller Gottesfurcht war.“


Es heißt aber auch, dass Âdam Frieden sei auf ihm anwesend war, als die beiden Söhne ihre Schlachtopfer darreichten. Nachdem Abels Schlachtopfer angenommen worden war, sagte Kain zu seinem Vater: „Das Schlachtopfer wurde von ihm nur angenommen, weil du Allâh seinetwillen angerufen hast.“ Hiernach hegte er schlechte Absichten gegen seinen Bruder. Eines Tages verspätete sich Abel, woraufhin Âdam Kain auf die Suche nach ihm schickte. Die beiden Brüder trafen sich und Kain sagte: „Dein Opfer wurde angenommen, meines aber nicht.“ Abel antwortete: „Allâh nimmt nur von den Gottesfürchtigen an.“ Kain geriet in Rage und schlug seinen Bruder mit einer Eisenstange, sodass Abel tot auf den Boden fiel.


Es heißt weiterhin: Kain tötete Abel, indem er einen Fels auf seinen Kopf warf, während dieser schlief. Man sagt auch, dass Kain seinen Bruder Abel erdrosselte und ihn wie eine Bestie zu Tode biss. Abels Reaktion hingegen, als er „Wenn du deine Hand nach mir ausstreckst, um mich zu töten, so werde ich meine Hand nicht nach dir ausstrecken, um dich zu töten. Ich fürchte Allâh, den Herrn der gesamten Schöpfung“, sagte, ist ein Hinweis auf seine ausgeprägte Moral, Furcht vor Allâh und beeindruckende Frömmigkeit, um seinen Bruder ja keinen Schaden zukommen zu lassen, im Gegensatz zur widerwärtigen Tat, die sein Bruder Kain zu tun beabsichtigte. Deswegen überliefert auch Abû Bakra möge Allah mit ihm zufrieden sein, dass Allâhs Gesandter möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wenn zwei Muslime mit ihren Schwertern aufeinander treffen, sind der Mörder und der Getötete im Feuer.“ Jemand sagte: „O Gesandter Allâhs! Im Hinblick auf den Mörder ist das verständlich, aber warum der Getötete?“ Er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken antwortete: „Weil er seinen Kameraden zu töten beabsichtigte.“ (Al-Buchârî und Muslim)


Abel sprach: „Ich will, dass du meine und deine Sünde auf dich lädst und so einer von den Insassen des Höllenfeuers sein wirst. Das ist der Lohn der Ungerechten.“ (Sûra 5:29), d. h: Du wirst die Sünde des Mordes an mir gemeinsam mit deinen vorherigen Sünden auf deinen Schultern tragen.



Imâm Ahmad, Abû Dâwûd und At-Tirmidhî überliefern von Sa’d ibn Abû Waqqâs, dass dieser während der Unruhen zur Zeit des Kalifats von Uthmân ibn Affân möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete: „Ich bezeuge, dass Allâhs Gesandter möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: ‚Es wird eine Versuchung geben, in der der Sitzende besser ist als der Stehende und der Stehende besser als der Laufende und der Laufende besser als der Eilende.‘“ Jemand fragte: „Und was ist, wenn jemand in mein Haus kommt und seine Hand erhebt, um mich zu töten?“ Er antwortete: „Sei wie der Sohn Âdams.“ (Von Al-Albânî für authentisch erklärt.)



In einem anderen Wortlaut heißt es: „Sei wie der bessere der beiden Söhne Âdams.“ Abdullâh ibn Mas’ûd überliefert, dass der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Bei jedem getöteten oder (ungerechterweise) ermordeten Menschen wird ein Teil der Verantwortung für dieses Verbrechen dem ersten Sohn Âdams angelastet, der den Brauch des Tötens (bzw. Mordens) eingeführt hatte.“ (Ahmad)



Es gibt eine Höhle, die man „Bluthöhle“ nennt und sich an einem Berg im Norden Syriens befindet. Es wird angenommen, dass eben diese Höhle der Schauplatz des Verbrechens war, wo Kain seinem Bruder Abel das Leben nahm. Die in der Nähe lebenden Bewohner haben dies von den Christen und Juden erfahren, und Allâh allein kennt den Wahrheitsgehalt dieser Angelegenheit.



Allâh sagt: „Da schickte Allâh einen Raben, der in der Erde scharrte, um ihm zu zeigen, wie er die böse Tat an seinem Bruder verbergen könne. Er sagte: "O wehe mir! War ich unfähig, zu sein wie dieser Rabe und die böse Tat an meinem Bruder zu verbergen?" So wurde er von denjenigen, die bereuen." (Sûra 5:31) Einige Qurân-Exegeten sagten: „Nachdem Kain seinen Bruder getötet hatte, trug er ihn ein ganzes Jahr lang auf seinem Rücken (ohne zu wissen, was er mit der Leiche tun soll).“



Andere Exegeten meinten wiederum: „Er hatte ihn hundert Jahre lang auf seinem Rücken getragen, bis Allâh der Allmächtige zwei Raben sandte, die miteinander kämpften. Eine der beiden Raben starb dabei. Der Mörder scharrte den Boden, um den toten Raben zu verbergen. Als Kain dies sah, sagte er: „O wehe mir! War ich unfähig, zu sein wie dieser Rabe und die böse Tat an meinem Bruder zu verbergen?“ Schließlich setzte er den Leichnam seines Bruders bei und bedeckte ihn mit Erde. Es heißt, dass Âdam sehr krank wurde und großen Schmerz für seinen verstorbenen Sohn Abel empfand. Laut Mudschâhid wurde Kain schon nach kurzer Zeit für seine Tat bestraft. Kains Fuß wurde mit seinem Schenkelknochen verbunden und gefesselt und sein Gesicht wurde gewaltsam zur Sonnenscheibe hingewendet. Als Strafe für das, was er seinem Bruder antat, musste sein Gesicht der Sonne folgen.


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