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Die islamische Zeitrechnung begann vor langer Zeit

Die Emigration (arab. Hidschra) von Mekka nach Yathrib (später Medina) im Jahre 622 gilt als eines der wichtigsten Ereignisse im Leben Muhammads.

Zwölf Jahre lang – seit Beginn der Offenbarungen durch den Engel Gabriel, wurde Muhammad in Mekka, vor allem von der reichen Bevölkerung, als wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedrohung ihrer eigenen Interessen empfunden. Muhammad und seine Anhänger, die überwiegend aus ärmeren Verhältnissen oder aus seinem Bekanntenkreis kamen, wurden verfolgt, gefoltert und teilweise auch ermordet. Im Jahr 621 bietet eine Delegation aus in Yathrib lebenden arabischen Stämmen, welche den Islam angenommen hatten, Muhammad an mit seinen Anhängern nach Yathrib zu ziehen. Im Jahr 622 emigrierte Muhammad nach Yathrib, in der Hoffnung dort ein ruhigeres Leben zu führen und neue Religion ohne Furcht und Unterdrückung zu  praktizieren. Jetzt erst bekam Medina, das bis dato noch Yathrib hieß, den Namen Madinat an-Nabi (die Stadt des Propheten), wurde aber bald nur noch abkürzend Medina genannt. In Medina gründete Muhammad das erste muslimische Staatswesen, indem multikulturelles und multireligiöses Zusammenleben die Norm war.

Islamischer Kalender

Wahrlich, die Zahl der Monate bei Allah beträgt zwölf Monate im Buche Allahs seit dem Tage, da Er die Himmel und die Erde erschuf. Von diesen Monaten sind vier heilig. Das ist die beständige Religion. ..." (9:36)

Entgegen dem auf Sonnenjahren basierenden gregorianischen Kalender rechnet der islamische Kalender nach Mondmonaten und Mondjahren.

Die Jahre werden seit dem Jahr der Hidschra, also der Emigration des Propheten nach Medina (AH = Anno Hegirae) gezählt. Der islamische Kalender wird auch Kalender der Auswanderung genannt.

Die Zeitrechnung der islamischen Zeitrechnung beginnt mit dem 1. Muharrem 1 AH (=16. Juli 622 AD).

Die Monate des islamischen Kalenders wandern in ca. 32,5 Sonnenjahren rückwärts durch unser Sonnenjahr, daher wandern alle Feiertage durchs Jahr.

Jeder neue Monat wird bei Sichtung der Mondsichel nach Neumond (Neulicht) in den Abendstunden an gerechnet, daher kommt es zu leichten Kalenderverschiebungen in verschiedenen islamischen Ländern, in früheren Zeiten wurde die Sichtung mit einem Kanonenschuss bekanntgegeben, in der Jetztzeit kann man den Mondstand jederzeit im Internet nachsehen.

Die islamischen Monate heißen:


Muharram
Safar
Rabi al-Awal
Rabi al-Sani
Dschamadi al-Awal
Dschamadi al-Akhir
Radschab
Schaban
Ramadan
Schawal
Dhu-l Qada
Dhu-l Hadscha

Die Monate Muharram, Ramadan oder Dhu-l Hadscha sind heilig. Von den islamischen Monaten ist der nicht-muslimischen Bevölkerung namentlich normalerweise nur der Monat Ramadan im Zusammenhang mit dem Fasten bekannt.

Die Wochentage werden mit Sonntag beginnend gezählt. Der Freitag ist der wöchentliche Feiertag!

Sonntag: yaum al-ahad يوم الأحد

Montag: yaum al-ithnayna يوم الإثنين

Dienstag: yaum ath-thalatha يوم الثُّلَاثاء

Mittwoch: yaum al-arba`a يوم الأَرْبعاء

Donnerstag: yaum al-hamis يوم خَمِيس

Freitag: yaum al-dschum`a يوم الجُمْعَة

Samstag: yaum as-sabt يوم السَّبْت


Quelle:derislam