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Islam ist die am schnellst wachsendste Religion auf der Welt. Menschen von verschiedenster Herkunft entdecken die Wahrheit und werden Muslime.

Jemand der zum Islam übertritt, hat normalerweise gute Gründe, welche ihn dazu bewegen. Er ist voll zufrieden mit seiner Entscheidung und kann sich nicht vorstellen wieder zu seinem alten Leben zurückzukehren. Leider stehen neue Muslime, nachdem sie das islamische Glaubensbekenntnis ausgesprochen haben, oft alleine da. Viele leben in einer Umgebung wo es nur wenig aktive und sachkundige Muslime gibt, und dabei ist es doch sehr wichtig für sie, dass sie jemanden haben der ihnen hilft und gute Ratschl äge gibt.

Finde einen guten Lehrer!

Einen guten Lehrer zu haben ist essenziell in allen Sparten des Lebens, sei es in der Schule, am Arbeitsplatz, an der Universität, beim Sport oder sonstwo. Ohne einen guten Lehrer kann es keinen Erfolg geben. Deshalb ist es also nur umso wichtiger jemanden zu haben der einem den Islam beibringt. Damit ist nicht nur das Erlangen von theoretischem Wissen gemeint, sondern auch das Profitieren von der Weisheit und des guten Charakters des Lehrers. Ein idealer Lehrer kennt sich sehr gut aus in den verschiedenen Materien des Islams und hat gleichzeitig einschlägige Erfahrungen in seinem Leben gemacht, aus denen er wertvolle Ratschl äge für seinen Schüler ableiten kann . Ein Lehrer muss wie ein Freund sein, besser noch wie ein Bruder, welcher ihn in allen Lebenslagen helfen und beistehen kann. Die Gefahren sind groß, dass ein neuer Muslim, aufgrund der Unerfahrenheit in seinem neuen Leben, an die falschen Leute gerät.

Das neue Leben

Für jemanden der zum Islam übertritt, hat ein neues Leben begonnen. Alle seine vorherigen Sünden sind von Allah vergeben, während seine guten Taten der Vergangenheit bestehen bleiben. Er ist nun ein Mitglied der Ummah Islamiyah , der islamischen Nation. Dies bedeutet, dass er einen Vertrag mit Allah abgeschlossen hat, in dem er sich einerseits verpflichtet hat den Islam so gut wie möglich zu praktizieren, und anderseits die Verantwortung auf sich genommen hat sich für das Wohlsein seiner Glaubensgeschwister einzusetzen. Ein Teil des Bekenntnisses, welches er vor mindestens zwei Zeugen abgegeben hat, lautet:

„Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist.“

Dies ist kein reines Lippenbekenntnis, sondern der Gläubige akzeptiert hiermit Muhammad als sein absolutes Vorbild, was darauf hinläuft der Sunnah, dem Beispiel des Prophetens, in jeglicher Hinsicht zu folgen.

Schritt für Schritt

Am Anfang ist es schwer alle Gesetze, Verbote und Gebote des Islams zu befolgen. Allah ist jedoch barmherzig zu Seinen aufrichtigen Dienern. Er weiss am besten was in ihren Herzen ist, und wenn die Tat einmal nicht mit der guten Absicht übereinstimmt, wird dies dennoch als gute Tat niedergeschrieben . Islam schreibt vor den Alkohol zu meiden, fünf Mal am Tag zu beten, das Fasten im Ramadan, ausserehelichen Geschlechtsverkehr nicht zu begehen und vieles mehr. Das mag für einige neue Muslime belastbar sein, aber wenn wir das Beispiel eines Flugschülers nehmen, wird klar welches der beste Weg ist: Am Anfang sitzt er in der Schule und b üffelt Daten, Begriffe und theoretische Manöver. Danach fliegt er in einer kleinen einmotorigen Maschine Runden über den Flugplatz. Seinen Traum eines Tages einen Jumbo-Jet zu fliegen, kommt er immer näher, aber er weiss, er steht erst am Anfang seiner Ausbildung und ist deshalb geduldig. Ihm ist klar, dass er Schritt für Schritt und ohne Hast vorgehen muss, um so stetig seinem Ziel näherzukommen.

Dankbar sein und Dawa machen

Jemand der neu zum Islam gekommen ist, und nicht nur der, sondern jeder Muslim überhaupt, muss Allah dafür danken, dass Er ihn auf den richtigen, den geraden Weg geleitet hat. Dies ist wahrlich eine große Gnade, wenn wir bedenken, dass der Großteil der Erdbevölkerung noch immer dem Polytheismus verschrieben ist. Dawa zu machen bedeutet Nichtmuslime zum Islam einzuladen, und dies selbstverständlich mit den besten Mitteln. Dazu braucht man kein Gelehrter zu sein. Es reicht, wenn man das bereits erlernte Wissen weitergibt und den Menschen mit gutem Character begegnet. Man muss zeigen in welchen Hinsichten der Islam einen positiv verändert hat.

Allah hat uns aus der Dunkelheit ins Licht gef ührt, aber es gibt noch immer eine große Anzahl von Menschen die noch nie etwas über den Islam gehört haben. Unsere Aufgabe ist dies zu ändern.

Viele Leute sind auch auf der Schwelle zum Muslimwerden, aber haben niemanden der ihnen unter die Arme greift um den letztendlichen Schritt zu tun. Diese Menschen brauchen unsere Hilfe. Wir waren früher in derselben Situation, und alleine das sollte ein guter Grund sein diesen Leuten zu helfen.

Allah erinnerte Muhammad in Surah Ad-Duha an Seine Gnade ihm gegenüber, indem Er ihn zum Islam leitete und zum Propheten machte und forderte ihn danach auf heraus zu den Leuten zu gehen und ihnen davon zu erzählen. Diese Ayat trifft auch auf die meisten von uns zu:

Und wahrlich, dein Herr wird dir geben und du wirst wohlzufrieden sein. Hat Er dich nicht als Waise gefunden und aufgenommen; und dich auf dem Irrweg gefunden und richtig geführt; und dich dürftig gefunden und reich gemacht? Darum unterdrücke nicht die Waise, und fahre nicht den Bettler an, und sprich überall von der Gnade deines Herrn.

Nicht auf Vorurteile hören

Manche, die als Muslime aufgewachsen sind, hegen Vorurteile gegenüber neuen Muslimen. Sie denken, dass jemand der vielleicht gerade einmal zwei oder drei Jahre im Islam ist, ihnen nicht ebenbürtig ist in Wissen und in Glaubensstärke. Sie vergessen, dass es nicht nur das Wissen ist welches uns näher zu Allah bringt. Zudem können sie nicht in die Herzen der Personen schauen um herauszufinden wer der bessere Muslim ist.

Neue Muslime sind wie frisches Blut für die Umma. Sie sind euphorisch und pragmatisch. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Stärkung und Verbreitung des Islams. Wir sollten uns nur daran erinnern, dass der Islam in seiner Anfangszeit fast ausschließlich von neuen Muslimen getragen wurde.

Die meisten von ihnen sind Quereinsteiger, was heisst, dass sie in kürzester Zeit sehr viel über den Islam lernen wollen und versuchen so authentisch wie möglich der Sunnah zu folgen. In jüngster Zeit hat dies das Interesse verschiedener Verfassungsschützer der westlichen Länder geweckt, und sie betrachten neue Muslime leider oft mit Misstrauen. Sie stufen sie im Vergleich zu den assimilierten Emigranten als extremistischer ein und sehen sich bestätigt durch Beispiele wie dem „Amerikanischen Taliban“ John Walker, dem mutma ßlichen britischen „Schuhbomber“, dem angeblichen Planer der Nuklearabfallbombe Jos é Padilla, verschiedene junge europäische Muslime die in Tschetschenien umgekommen sind, oder wie dem deutschen Muslim, der vor nicht Langem in Israel verhaftet wurde, weil er für die Hizbollah Selbstmordattentate geplant haben sollte.

Letztendlich...

...bleibt nur der Ratschlag standhaft zu sein und voranzuschreiten. Oft spürt ein neuer Muslim großen Druck seitens der Familie, der Freunde oder auf der Arbeit, wird diskriminiert oder ausgelacht. Das ist normal und ein Test von Allah, den es gilt zu bestehen.

 

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