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Frage : Lehrt Islam wirklich Frieden ?Ich bin ein Christ und hasse die Muslime nicht. Aber wenn ich im Koran Verse lese wie : 2:191.( Und toetet sie ,wo immer auf sie stosst....) und  4:89 ( Und wenn sie den Ruecken kehren ergreift und toetet sie ,wo immer ihr sie findet......)bin ich bestuerzt.Wie kann eine friedvolle religion solche Dinge lehrern ?  Wie erklaren Sie diese Verse ?

Antwort :

Hass ist für niemanden gut. An dieser Stelle möchte ich Ihnen auch versichern, dass wir keine Nichtmuslime hassen, seien sie Christen, Juden, Hindus, Buddhisten oder Anhänger anderer oder gar keiner Religion. Unsere Religion gestattet uns nicht unschuldi-ge Menschen zu töten und zwar unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit.

Nach den Lehren des Korans und der Führung durch
unseren Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm und allen Propheten und Gesandten GOTTES)
ist das Leben aller Menschen ist heilig.

Zum Verbot unrechtmässigen Tötens sagt der Koran (6:151):

…… Und tötet kein Leben, das Allah verwehrt hat, es sei denn aus rechtfertigendem Grund. Das hat Er euch geboten; vielleicht begreift ihr es.

(17:33): “Und tötet keinen Menschen - Allah hat Leben unverletzlich gemacht- es sei denn mit Berechtigung. Wurde aber jemand rechtswidrig getötet so geben Wir seinem nächsten Verwandten Vollmacht (zur Vergeltung). Doch er sei im Töten (der Mörder) nicht maßlos. (Unsere) Hilfe ist ihm gewiß.”Nach dem Koran ist das Töten eines Menschen ohne Berechtigung eine Sünde so groß als habe man die gesamte Menschheit getötet:

(5:32) “Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Israels angeordnet, daß wer einen Menschen tötet, ohne daß dieser einen Mord begangen oder Unheil im Lande angerichtet hat, wie einer sein soll, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer ein Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten. Und zu ihnen kamen Unsere Gesandten mit deutlichen Beweisen aber selbst dann waren viele von ihnen (weiterhin) ausschweifend auf Erden”

Wenn also Ihre Frage berechtigt ist, dann erhebt sich berechtigterweise auch die Frage wieso es im Koran heisst “Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt ………… wie in Surah al-Baqarah (2:191) und Surah an-Nisa' (4:89).

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Man muss diese Verse im textlichen wie auch historischen Zusammenhang lesen.Am besten liest man einige Verse davor und danach. Im vollen Text heisst es dann: (4:89-91) 89.

Sie wünschen, daß  ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind und daß ihr (ihnen) gleich seid. Nehmt aber keinen von  ihnen zum Freund, ehe sie sich  nicht auf Allahs Weg begeben.Und wenn sie (in offener Feindschaft)  den Rücken kehren, ergreift  findet.

* Und nehmt keinen von ihnen zum Freund oder Helfer, 90.  Außer denen, die sich zu einem  Volke begeben, mit dem ihr ein Bündnis habt, oder zu euch kommen,  das Herz darüber beklommen,  daß sie gegen euch oder ihr eigenes Volk kämpfen sollten  Wenn Allah wollte, hätte Er ihnen  Macht über euch gegeben, und sicherlich hätten sie dann gegen  euch gekämpft. Wenn sie sich  jedoch von euch fernhalten, ohne euch zu bekämpfen, und euch  Frieden anbieten, gibt euch Allah  keine Erlaubnis, gegen sie vorzugehen. 91. Andere werdet ihr finden,   welche sowohl mit euch als  auch mit ihrem Volk in Frieden  leben wollen. Wenn immer sie der  Versuchung (zum Götzendienst) ausgesetzt sind, fallen sie in ihn zurück. Wenn sie sich nicht von euch fernhalten, euch Frieden anbieten und ihre Hände zügeln, ergreift und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt. Über sie haben Wir euch klare Autorität gegeben” · Wie sich aus dem ersten Satz des Verses und den folgenden Versen ergibt, handelt es sich nicht nur um den (nichtstrafbaren) Abfall vom Islam, sondern um aktiven, überall strafbaren Hochverrat. · Gibt es nach diesen Koranzitaten eine uneingeschränkte Erlaubnis jeden überall zu töten?

Diese Verse wurden dem Propheten Muhammad (a.s.) zu einer Zeit offenbart, als die Muslime regelmäßig durch die ungläubigen Mekkaner angegriffen wurden; die junge muslimische Gemeinde in Medina wurde dadurch in Furcht und Schrecken versetzt. In der Sprache unserer Zeit könnte man sagen, dass sie dauernden terroristischen Angriffen auf Medina aus-gesetzt waren.

In dieser Lage gab es die Erlaubnis dem Terror militärisch zu begegnen. Allerdings beruht diese Erlaubnis auf ganz klaren Einschränkungen. Es ist sehr wichtig religiöse Texte in ihrem richtigen geschichtlichen Zusammenhang zu lesen. Geschieht das nicht, besteht die Gefahr der Manipulation und Verdrehung und es ist leider wahr, dass dies auch durch manche Muslime geschieht, die damit den Versuch unternehmen ihre krausen Vorstellungen zu rechtfertigen.


Abdullah  Borek

muslime-gegen-terror