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Das Wort "An-Nabiy" (Prophet) leitet sich von dem Wort "An-Naba" her, was soviel bedeutet wie Neuigkeit und von dem Wort "An-Nabuwwa" abgeleitet, was soviel wie einen Hohen Rang zu besitzen bedeutet und von den Begriff "Nabwa" abgeleitet wird. Allah der Erhabene erwähnt, dass Wort "An-Naba" im Heiligen Koran:

"Wonach befragen sie einander? Nach einer gewaltigen Neuigkeit (Naba), über die sie uneinig sind." (Sure An-Naba, Vers.1-3)

Der Prophet wird "An-Nabiy" genannt, weil er jemand ist, der in Kenntnis gesetzt wurde und andere in Kenntnis setzen soll. Er ist in Kenntnis gesetzt, weil Allah ihm die Offenbarung herabgesandt hat:

"Und als er es ihr vorenthielt, da sagte sie: „Wer hat dich davon unterrichtet?“ Er sagte: „Unterrichtet hat mich der Allwissende, der Allkundige“." (Sure At-Tahrim, Vers.3)

Er ist jemand, der im Namen von Allah informieren soll:

"Verkünde Meinen Dienern, dass Ich wahrlich der Allverzeihende, der Barmherzige bin... " (Sure Al-Higr, Vers.49)

Die Araber gebrauchten, den Begriff Nabwa, als Ausdruck für den erhöhten Erdboden (Nabwa), dem sie als Orientierung auf ihren Reisen folgten. Der Beziehung zwischen diesem geläufigen Gebrauch des Wortes und seiner Bedeutung ist der, dass Propheten von größtem Ansehen im Diesseits und Jenseits sind. Sie sind die vollwertigsten Menschen, und sie sind die Führung für Menschen und Völker im Diesseits und Jenseits, d. h., sie nehmen unter den Menschen eine erhöhte Stellung bzw. Position ein. Linguistisch bedeutet "Ar-Rasul", ein Mann der mit einer Botschaft gesandt worden ist.

Prophet (An-Nabiy) und Gesandter (Ar-Rasul) sind zwei unterschiedliche Begriffe, die allerdings die Gemeinsamkeit besitzen, dass ihnen Gesetzgebung offenbart worden ist.

Es ist zudem falsch zu behaupten und wiederspricht, das Wort Allahs des Erhabenen und des Gesandten Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm), zu behaupten, es gäbe kein Unterschied zwischen einem Prophet (An-Nabiy) und einem Gesandten (Ar-Rasul). Der Beweis, dass zwischen ihnen ein Unterschied besteht, sind die folgenden Worte Allahs:

"Und erwähne in diesem Buch Musa. Er war wahrlich ein Erwählter; und er war ein Gesandter, ein Prophet." (Sure Maryam, Vers.51)


Auch sind die Worte des Gesandten Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm) ein Beweis dafür: Imam Ahmad (Möge Allah Wohlzufrieden mit ihm sein) Überliefert, dass Abu Umamas (Möge Allah Wohlzufrieden mit ihm sein) berichtet, dass Abu Dharr (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte: „Ich fragte: „O Gesandter Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm), wie ist die Anzahl der Propheten?“ Er (Allahs Segen und Friede auf ihm) antwortete: „Einhundert und vierundzwanzigtausend.“ Ich sagte: „Wie viele davon sind Gesandte?“ Er sagte: „Dreihundertunddreizehn“.“


Trotz des Unterschieds zwischen Propheten und Gesandten glaubten sie alle und übermittelten die reine Botschaft des Tauhid, d. h. der Einheit Allahs. Alle Propheten und Gesandten waren gehorsame Diener Allahs und unfehlbar in ihrer Übermittlung des Tauhid in reiner Form. Sie wurden von Allah zu den Menschen entsandt und damit betraut, die Botschaft des Tauhid zu übermitteln.

Der Glaube an seine Gesandten und Propheten, beinhaltet an alle seine Botschafter zu glauben, die Allah auserwählt hat, um die Menschen aus der Finsternis zum Lichte Allahs zu führen. Damit Verbunden sind auch jene Gesetzgebungen und Schriften, die den einzelnen Botschaftern herabgesandt worden sind. Der Wesentliche Unterschied zwischen einen Propheten und Gesandten ist, dass ein Gesandter eine eigene Gesetzgebung offenbart wird, wobei auch ihn befohlen wird, diese an die Menschheit zu verkünden. Dem Propheten ist die Gesetzgebung eines anderen Gesandten offenbart worden, wobei auch ihm befohlen wurde diese zu Verkünden. Gesandter ist also jemand, dem die Bekanntmachung seiner eigenen offenbarten Gesetzgebung angeordnet wurde und ein Prophet ist dieser, dem die Bekanntgabe der (offenbarten) Gesetzgebung eines anderen befohlen wurde.

Qadi Al-Baidawy (Möge Allah Wohlzufrieden mit ihm sein) führt in der Erläuterung der Worte Allahs:"Und wir haben vor dir keinen Gesandten und keinen Propheten entsandt…" folgendes aus: „Gesandter ist jemand, den Allah mit einer neuen Gesetzgebung entsandt hat, um sie den Leuten zu verkünden. Und Prophet ist jemand, den Allah entsandt hat, um eine frühere Botschaft zu bestätigen.“

Imam Ibn Abi Al-Izz Al-Hanafi (Möge Allah Wohlzufrieden mit ihm sein) sagt in "Scharh Al-Aqida At-Tahawiya", in den Kapitel. "Der Unterschied zwischen einem An-Nabiy und Ar-Rasul": Die Menschen haben zwischen einem Propheten (An-Nabiy) und einem Gesandten (Ar-Rasul) unterschieden. Die segensreichste Auffassung in bezug auf diese Sichtweise ist nach meinem ermessen: Wenn Allah einem Mann auserwählt der eine Neue Gesetzgebung herabgesandt bekommt und sie an die Menschen Predigt, so ist er sowohl ein Prophet als auch ein Gesandter. Aber wenn er keine eigene Gesetzgebung bekommt, so ist er ein Prophet, jedoch kein Gesandter. Ein Gesandter ist eine besondere Art von Boten. Alle Gesandten sind auch Propheten, aber nicht umgekehrt. Das Position der Gesandten, hat einen höheren stellen Wert als das, des Propheten. Auf der anderen Seite ist die Kategorie des Gesandte eine kleinere Anzahl, als die von den Propheten, kurz gesagt als Position ist das Konzept des Gesandten größer und umfangreicher, aber in bezug auf die Anzahl der Boten sind sie Weniger. Die Entsendung von Gesandten ist einer der größten Segen, dass Allah den Menschen machte. Dies gilt insbesondere beim Gesandten Muhammad, so sagt Allah: "Wahrlich, huldreich war Allah gegen die Gläubigen, da Er unter ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte erweckte, um ihnen Seine Verse zu verlesen und sie zu reinigen und das Buch und die Weisheit zu lehren; denn siehe, sie hatten sich zuvor in einem offenkundigen Irrtum befunden." Und Allah sagt: "Und Wir entsandten dich nur aus Barmherzigkeit für alle Welten."

Somit ist Moses (Friede und Segen auf ihm) ein Prophet, weil ihm eine eigene Gesetzgebung offenbart wurde und ein Gesandter, da die ihm Offenbarte Gesetzgebung seine eigene Botschaft darstellt. Harun (Friede und Segen auf ihm) ist ein Prophet, da ihm Gesetzgebung offenbart worden ist, jedoch kein Gesandter, da die ihm offenbarte Gesetzgebung nicht seine eigene verkörperte, sondern die von Moses (Friede und Segen auf ihm). Jesus (Friede und Segen auf ihm) ist ein Prophet, da ihm eine Gesetzgebung offenbart wurde und ein Gesandter, weil die ihm von Allah offenbarte Gesetzgebung seine Persönliche Botschaft, an die Menschen war. Muhammad (Allahs Segen und Frieden auf ihm) ist sowohl ein Prophet als auch ein Gesandter, da er eine Gesetzgebung offenbart bekam und sie zudem seine eigene Botschaft verkörpert. Die Propheten und Gesandten waren sind die großartigsten Menschen, die je Existiert haben. Sie sind die Vorbilder der gesamten Menschheit. Ihr Herz ist an Reinheit, ihr Verstand an Weisheit und ihre Taten an Rechtschaffenheit nicht zu übertreffen.

Alle Propheten und Gesandten wurden von ihrem Volk Verstoßen und ihnen wurde viel Leid zugefügt, jedoch war dies ihre Aufgetragene Prüfung, die Allah ihnen auftrug. Allah sagt diesbezüglich

"Oder meint ihr etwa, ihr wurdet ins Paradies eingehen, ohne (dass etwas) Ähnliches über euch gekommen sei wie über diejenigen, die vor euch dahingegangen sind? Not und Unheil erfasste sie, und sie sind erschüttert worden, bis der Gesandte und die Muminun mit ihm sagten: Wann kommt die Hilfe Allahs? Doch wahrlich, Allahs Hilfe ist nahe." (Sure.2, Vers.214)

Jeder Muslim, ist dazu verpflichtet an alle Propheten und Gesandten zu glauben, man muss auch an jene Glauben die Allah nicht namentlich erwähnte, da Allah sagt:

"Wahrlich, Wir haben zu jeder Gemeinschaft einen Gesandten geschickt (, der ihnen sagte): Dient Allah und lasst ab vom Götzendienst." (Sure.16, Vers.36)

Sollte man nur einen Leugnen, so ist man ein Ungläubiger geworden, so wie Allah sagt:

"Wahrlich, diejenigen, die nicht an Allah und Seine Gesandten glauben und eine Trennung zwischen Allah und Seinen Gesandten machen und sagen "Wir glauben an die einen und verwerfen die anderen" und einen Zwischenweg einschlagen möchten, diese sind die Ungläubigen im wahren Sinne, und bereitet haben wir den Ungläubigen eine schmähliche Strafe. Diejenigen aber, die an Allah und an Seine Gesandten glauben und zwischen ihnen keinen Unterschied machen, sind es, denen Er ihren Lohn geben wird..." (Sure an-Nisa, Vers.150-152)

Die Botschaft (Ar-Risala) ist eine Gesandtschaft des Dieners von Allah an die Menschen, um ihnen das zu erläutern, was sie zur Bewältigung ihrer Anliegen im Diesseits und Jenseits beanspruchen. Die Weisheit fordert die Sendung von Gesandten, da sich darin die Rechtleitung und das Interesse, der Menschen liegen. Außerdem wurden die Gesandten tatsächlich entsandt. So hat Allah von den Menschen Gesandten an die Menschen beruft, die den Gefährten von Glauben und Folgsamkeit die Frohbotschaft des Paradieses und des großen Lohnes verkünden und die Anhänger von Unglaube und Ungehorsamkeit vor dem Flammen und der Strafe warnen. Die Gesandten zeigen den Menschen auch, was sie an Bestimmungen des Diesseits und des Jenseits brauchen, da dies zu jenen Angelegenheiten gehört, zu denen der Intellekt keinen Zugang hat, weil er den Menschen mit all seinen Zuständen nicht erfassen kann. Allah unterstützte die Propheten und Gesandten mit Wundern, welche den alltäglichen Regeln (Naturgesetzen) zuwiderliefen. Denn das Wunder stellt ein Besonderheit dar, das den gewohnten Regeln zuwiderläuft und durch jenen vollstreckt wird, der das Prophetentum für sich beanstandet, wobei er die Negierenden damit auffordert und sie nicht im Stande sind, Gleiches auszuführen. Ohne den Beitrag eines Wunders, wäre es nämlich nicht zwingend, dem Wort des Propheten zu folgen, auch würde sich der wahrhaftige in der Vorgabe des Prophetentums vom Betrüger nicht unterscheiden. Durch das Geschehen des Wunders stellt sich bei denen, die von diesem Wunder überzeugt wurden, die definitive Sicherheit über die Wahrhaftigkeit des Propheten ein und dass dieses Wunder nicht von einem Menschen hervorgebracht werden kann.

"Die Welt ist Dunkelheit; Wissen ist Licht; aber Wissen ohne Wahrheit ist nichts als ein Schatten."

Quelle: tauhid