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Wer auch nur einen Schimmer von Wissen von der islamischen Kultur hat weiß, dass sie reich ist an außergewöhnlichen Werken in Kunst und Architektur – persische Miniaturen, das Taj Mahal, die Alhambra. Jedoch sind sich nur wenige bewusst, dass dieses einzigartige Erbe fest verankert ist in einer Lebenseinstellung, die Liebe und Schönheit hervorhebt.

Der Zusammenhang zwischen Liebe und Schönheit ist offensichtlich. Wir lieben das, was wir schön finden. Schönes wirkt anziehend, Hässliches ist abstoßend. Nur beschränkt sich Schönheit nicht auf die äußere Erscheinung. Wir kennen alle Leute, die von außen gesehen attraktiv sind, aber persönlich unsympathisch und umgekehrt.

Die Schönheit ist auch oft Thema in Liebesgedichten, beispielsweise von Ibn al-Farid, Rumi, Yunus Emre und vielen anderen. Sie übertreffen einander in Reimen von Erstaunen und Entzücken, welche die schönen Eigenschaften der Geliebten auslösen.

Der Prophet ﷺ sagte: „Allah ist schön und Er liebt Schönes.“ Die Gelehrten haben sowohl Schönheit als auch Liebe als Grundsatz von Tawhid verstanden – „niemand ist es wert angebetet zu werden außer Allah“. Wenn Allah schön ist, dann ist nichts anderes wirklich schön außer Allah. Und wenn Allah liebend ist, dann liebt niemand wirklich außer Er.

Die Gelehrten sind sich einig, dass Allah sowohl die Art liebt, wie es ist als auch die Art, wie es sein sollte.

Allah liebt die Art, wie es ist, weil im Koran steht: „Der alles gut macht, was Er erschafft.“ (32:7). Darum ist alles liebenswert, weil sich darin Seine Schönheit manifestiert. Alles – was Allah im Koran „Zeichen“ nennt – ist miteinander vernetzt und alles ist in seiner Eigenheit harmonisch. Und in allen Zeichen erkennen wir die Eigenschaften Allahs – Seine schönsten Namen.

Allah liebt die Art, wie es sein sollte, weil Er die Menschen mit dem freien Willen erschuf, sich zu ändern. Soweit wir wissen, haben die Menschen als einzige in diesem Universum die Fähigkeit, zu erkennen, dass sie sich noch entwickeln müssen und diese Entwicklung auch aktiv beeinflussen können. Ghazali und andere Gelehrte kamen zur Erkenntnis, dass der Mensch zum frei sein gezwungen ist. Dies beinhaltet den kreativen Drang zwischen was ist und was sein sollte.

Die Liebe Allahs für alles kommt oft bei der Betrachtung Seines Namens „Der Allerbarmer“ zum Ausdruck. Seine Liebe für wie die Menschen sein sollten wird dann im Namen „Der Barmherzige“ gesehen. Somit wären die beiden Arten von Liebe bestätigt in den Worten: Im Namen Allahs, Des Allerbarmers, Des Barmherzigen.

Zu sagen, dass Allah alles liebt, wiederholt das Prinzip von Anwesenheit, wie es in der Aya steht: „Er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob´. Er weiß, was in die Erde eindringt und was aus ihr herauskommt, was vom Himmel herabkommt und was dorthin aufsteigt. Und Er ist mit euch, wo immer ihr auch seid. Und was ihr tut, sieht Allah wohl.“ (Koran 57:4). Also durch Seine allesumfassende Liebe und Barmherzigkeit, ist Allah besorgt um das Wohl des Universums, inklusive der nachfolgenden Sachen.

Wenn wir sagen, dass Allah es liebt, wie es sein sollte, dann bringt uns dies zum Thema der Fähigkeit des Menschen Allahs Gegenwart zu spüren. Damit wir das Leben so leben können, wie es sich für das Göttliche in uns geziemt, müssen wir barmherzig und einfühlsam sein. Die Tatsache, dass Allah mit uns ist, heißt nicht, dass wir auch mit Ihm sind. Genau das ist es, was erreicht werden muss – „wie es sein sollte“.

Nicht mit Allah zu sein, öffnet Tür und Tor für das Schlechte und Sündhafte, wie es überall offensichtlich ist. Wenn man sich fragt, warum Allah eine Welt mit Hässlichem erschaffen hat, dann muss man sich auch fragen, warum jede Sache und jede Person genau so ist, wie sie ist. Vom Standpunkt aus, dass jede Sache und jede Person auf ihre Weise einen Beitrag zu dieser kosmischen Harmonie leisten muss, sind alle schön, vielleicht sind einige etwas schöner als andere, wobei die Skala nicht von 1 bis 10 reicht, sondern von 1 bis unendlich.

Was auch immer wir für eine Skala verwenden, um den Unterschied zwischen Sachen und Personen zu beurteilen, es werden keine zwei genau in die selbe Nische passen. Die Abstufungen sind unlimitiert und die Kategorien sind unlimitiert. Je tiefer etwas auf der Skala der Schönheit ist, desto mehr erscheint es als hässlich.

Ganz einfach formuliert, die Welt ist hässlich entsprechend dem Ausmaß, wie wir in ihr eine Leere von Allah – Dem unvergleichlich Prächtigen – empfinden. Je mehr wir die Anwesenheit des Göttlichen wahrnehmen, die Zeichen Seiner schönsten Namen, die das Universum füllen, desto schöner erscheint sie uns. Die Unfähigkeit, Seine Zeichen zu erkennen, ist auf Ignoranz zurückzuführen, der Ursprung allen Übels.

Im Islam gibt es kein Konzept von Erbsünde. Im Koran steht, dass Adam „vergaß“: Und Wir hatten bereits zuvor Adam eine Verpflichtung auferlegt. Aber er vergaß (sie), und Wir fanden bei ihm keine Entschlossenheit. (Koran 20:115). Unsere angeborene Vergesslichkeit ist es, warum wir vermasseln so zu sein, wie wir sein sollten.

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