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Sei auf Erden wie ein Reisender.“ (Buchârî)

Alles Weltliche unterliegt einem Wandel, einer Entwicklung, einem Wechsel. Kaum etwas bleibt wie es ist. Die Jahreszeiten wechseln sich ab, mal blühen die Blüten an den Bäumen zwischen grünen Blättern, mal vergilben und vertrocknen sie und verabschieden sich und lassen den Baum kahl aussehen – bis zum kommenden Frühling.

Alles in der Natur ist solchen Veränderungen unterworfen. Auch der Mensch ist dieser Gesetzmäßigkeit unterworfen. Als hilfloser, liebesbedürftiger Säugling wird er geboren und entwickelt sich von Tag zu Tag. Er wird erwachsen und erreicht seine „Blütezeit“, wird selbstständig und fällt in hohem Alter wieder in die ursprüngliche hilfsbedürftige Lage. Das Leben ist viel kürzer, als man es manchmal wahrhaben möchte. Wenn man im Alter zurückdenkt, an bestimmte Ereignisse im Leben, merkt man, wie schnell die Zeit vorbeigegangen ist. Genauso denkt man manchmal sogar am Abend, was man den ganzen Tag denn überhaupt gemacht hat, weil die Zeit so schnell vergeht.


Und so wie der Frühling nach jedem Winter wiederkehrt, so wird auch nach dem Tod mit Gewissheit das jenseitige Leben eintreffen. Das Diesseits ist der Ort, an dem man sich auf das Jenseits vorbereiten kann. Eine einmalige Gelegenheit sozusagen. Daher ist es wichtig nicht mit der Liebe zu weltlichen Dingen zu übertreiben, da sie einem von Gott nur für die Zeit im Diesseits anvertraut wurden. Der Ratschlag „sei wie ein Reisender“ trifft es also genau, denn ein Reisender weiß, dass irgendwann die Zeit kommt aufzubrechen, zu gehen, zu verlassen.

َQuelle: igmg