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Als Katholikin aufgewachsen war mir die Religion stets wichtig und ich habe das Schicksal von Gott angenommen. Jedoch hatte ich immer das Gefühl, dass das Christentum meinen Erwartungen nicht gerecht wurde.

In meinen frühesten Erinnerungen sehe ich mich in der Kirche um mich blickend. Ich betrachtete all die Statuen und Bilder von sogenannt Heiligen und was der Pfarrer predigte konnte ich nicht verarbeiten.

Ich fragte mich jeweils: Kann das sein? Ist das die Wahrheit? Repräsentiert das riesige Kreuz, vor dem die Leute knien, wirklich Gott? Und ist der Pfarrer in den luxuriösen Gewändern aus Seide mit Gold ein Inbegriff für Gottesfurcht, Bescheidenheit und Anbetung des Allmächtigen?

Ich fühlte in meinem Herzen, dass da etwas nicht richtig war. Schon der Gedanke, dass Jesus zu einem Gott gemacht wurde, statt als Allahs Prophet anerkannt zu werden, drückte mir schwer auf den Magen. Ich konnte dies einfach nicht akzeptieren und es war für mich das wichtigste Anzeichen dafür, dass ich kein Christ war, sondern etwas anderes.

Als ich 18 war, habe ich mich entschieden auf die Uni zu gehen und einen Abschluss zu machen. Gleichzeitig war dies meine Chance, aus dem christlichen Heim rauszukommen und meinen Frieden zu finden, indem ich für meine Seelenruhe auf die Suche ging!

Allah hat mir diese Chance gegeben und wie es sich herausstellte, war es die beste Entscheidung meines Lebens.

Auf der Uni kam ich mit verschiedenen Kulturen in Kontakt und viele Menschen kreuzten meinen Lebensweg, die mir bei der Suche eine Hilfe waren.

Meine ersten Informationen über den Islam bekam ich durch Muslime aus Saudi Arabien, Bahrain, Ägypten, Pakistan, Türkei, Italien, Großbritanien und anderen Ländern. All diesen Leuten begegnete ich gerade zur richtigen Zeit.

Ich erinnere mich an einen Besuch bei einer Freundin 2001. Es war meine erste richtige Begegnung mit dem Islam. Zum ersten Mal sah ich den Koran vor mir auf dem Bücherregal. Schon dieser Anblick weckte in mir das Bedürfnis und den Wunsch, darin zu lesen und zu wissen, was darin stand.

Er war in arabischer Sprache und so konnte ich nichts lesen. Aber meine Freundin hat mir daraus erzählt. War es Zufall, dass die meisten Leute, denen ich begegnete, Muslime waren? wohl kaum!

Etwa ein Jahr später konvertierte ich zum Islam. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mir einen Tag vor Ramadan überlegte, ob ich nicht wieder einmal in die Kirche gehen sollte, aber warum sollte ich gehen?

Ich glaubte nicht daran, dass Jesus der Sohn Gottes war, also warum sollte ich in die Kirche gehen, um meinen Eltern einen Gefallen zu tun oder anderen Leuten? Ich wollte eine Religion, um damit Gott zu gefallen, nur Ihm alleine.

Ich wollte Gott nicht nur einmal pro Woche für all Seine Gaben danken, die Er mir schenkte. Ich wollte Ihm jeden Tag danken, fünf Mal oder noch mehr, nicht nur sonntags. Alleine dieser Gedanke erfüllte mich mit Zufriedenheit; Gott ist Einer und besteht nicht aus drei Teilen.

Wenn ich im Koran las und über das Leben des Propheten ﷺ, hatte ich die Gewissheit, dass er ein Gesandter Allahs war; Sein letzter Prophet. Ich habe angefangen zu beten und auch den Ramadan zu fasten.

Nachdem ich viele Informationen über den Islam gesammelt hatte und ich meine Fragen gestellt hatte, die ich beantwortet haben wollte, fühlte ich mich wie neugeboren. Es war wie ein Licht, das mich auf einmal erfüllte. Ich war mir sicher, dass ich nach dem Ramadanfest eine richtige Muslima sein würde.

Nach all den Jahren in Dunkelheit hat Allah, Der Barmherzige meine Augen sehend gemacht und ich erwachte aus dem Zustand, in dem ich so lange umherirrte.

Der Islam gab mir eine innere Ruhe. Ich habe das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich versuche so zu leben, wie es Allah wünscht.

Die einfachen, logischen und perfekten Worte, die jeder aussprechen kann: La ilaha ill Allah, Muhammad Rasul Alllah. Diese Worte haben mein Leben verändert und machten mich zu einem Muslim. Bis heute habe ich nicht mehr zurückgeschaut. Allah ist Einer, Er ist perfekt und Muhammad ﷺ ist Sein letzter Prophet und Gesandter.

Der Koran ist für mich ein Handbuch, so wie ein Auto auch ein Handbuch benötigt, damit man es richtig bedienen kann. Der Koran führt mich in meinem Leben und umfasst sämtliche Bereiche. Man kann ohne ihn nicht richtig leben.

Ich bin stolz Zypriotin und Muslima zu sein, Alhamdulillah (das Lob gebührt Allah). Es ist nicht, weil ich auf meine Ethnie stolz bin, sondern weil durch die Kraft von Allah alle Grenzen dieser Welt aufgelöst werden. Ein Leben im freien Teil von Zypern bedeutet leider, dass Muslime, islamische Bücher und Versammlungen rar sind. Aber das hält mich nicht ab. Ich liebe den Islam jeden Tag mehr!

Meine Eltern haben erst im Ramadan 2005 von meiner Konversion zum Islam erfahren. Ich dachte, es sei besser, wenn ich ihnen davon erzählen würde, sobald ich wieder in ihrer Nähe war und nicht fern auf der Uni.

Es war mir wichtig, die Neuigkeit persönlich zu erzählen, so dass sie sehen konnten, dass ich mich nicht von ihnen entfernt oder entfremdet hatte. Ich wollte, dass sie sehen konnten, wie ich durch den Islam wurde. Ich hoffe durch mein gutes Vorbild auch sie zum Islam bewegen zu können.

Mein Vater reagierte gut auf die Neugikeit und würdigte meinen Entschluss. Er war auch bereit, einige Bücher über den Islam zu lesen. Aber meine Mutter reagierte nicht so gelassen. Vielleicht hatte sie Angst um mich, weil sie fast nichts über den Islam wusste. Alhamdulillah, wir sprechen darüber und sie beruhigt sich mehr und mehr.

Nachdem ich die Uni mit einem Bachelor und Master abgeschlossen habe, arbeite ich nun in einem Unternehmen und Allah hat mir ermöglicht mich gut zu entwickeln.

Mein Rat an alle ist: „Hört auf euer Herz, achtet auf die Zeichen, hört auf die Worte der Wahrheit und verinnerlicht sie, denn dieses Leben dauert nicht ewig.“

onislam.net

Übersetzt durch

Der wahre Islam