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Im Koran steht: eßt und trinkt, aber seid nicht maßlos! - Er (Allah) liebt nicht die Maßlosen. (7:31)

Es wurde berichtet, dass Al-Miqdâm Ibn Mâdiy-Karib sagte: Ich hörte den Gesandten Allâhs ﷺ sagen: „Der Mensch füllt kein schlechteres Gefäß als seinen Bauch. Einige Bissen genügen dem Sohn Adams, um seinen Rücken aufrecht zu halten. Aber wenn das nicht möglich ist, dann sollte ein Drittel des Magens für sein Essen, ein Drittel für sein Trinken und ein Drittel für sein freies Atmen vorbehalten sein.“ (Hadîth sahîh; berichtet von Ahmad, At-Tirmidhî, An-Nasâ’î, Ibn Mâjah)

Ibn Masawih, ein muslimischer Arzt, sagte, nachdem er diesen Hadîth gelesen hatte: „Wenn nur die Leute diese Worte befolgen würden, würden sie alle Krankheiten und Beschwerden vermeiden, und die Kliniken und Apotheken wären überflüssig.“

Ein anderer Arzt, Al-Hârith Ibn Kalada, sagte: „Das, was die Menschheit getötet hat, ist das Essen von einer Mahlzeit nach der anderen, ohne dass das vorherige Essen verdaut worden ist.“

Al-Hasan Al-Basri sagte: „O Sohn Adams, iss mit einem Drittel deines Magens und trinke mit einem Drittel und lasse ein Drittel deines Magens zum Atmen frei, damit du denken kannst.“

Muhammad Ibn Wasi sagte: „Wer wenig isst, wird verstehen und andere verstehen lassen und wird rein und bescheiden sein. Das Überessen beschwert eine Person und hält sie von vielem ab, was sie [zustande bringen] will.“

Al-Hasan Al-Basri sagte: „Die Versuchung Âdams (Friede sei mit ihm) war das Essen, und es ist eure Versuchung bis zur Qiyâma (Wiederauferstehung).“ Und die Leute pflegten zu sagen: „Wer die Kontrolle über seinen Magen erlangt, gewinnt die Kontrolle über alle guten Taten.“ Und: „Weisheit wohnt in keinem vollen Magen.“

Ash-Shâfi‘î sagte: „Ich habe mich seit sechzehn Jahren nicht mehr satt gegessen, denn sich satt zu essen macht den Körper schwer, lässt den klaren Verstand schwinden, macht schläfrig und schwächt einen für die Anbetung.“

ahlu-sunnah.com

Es ist seit längerem bekannt, dass eine verringerte Kalorienaufnahme bei bestimmten höheren Tierarten wie Mäusen lebensverlängernd und gesundheitsfördernd wirken kann – auch was den Allgemeinzustand im höheren Alter anbetrifft. Menschen, die glauben, dass diese Technik auch bei unserer Art hilft, versuchen sich bereits selbst aktiv daran und setzten auf so genannte Niedrigkaloriendiäten. Allerdings fehlte es bislang stets an stichhaltigen Beweisen für eine Übertragbarkeit vom Tier zum Menschen.

Eine neue Studie der Universität Münster gibt den Asketen nun Auftrieb: Sie zeigte, dass ältere Erwachsene, die ihre Kalorienzufuhr drei Monate lang freiwillig reduzierten, besser bei Gedächtnistests abschnitten als zwei Kontrollgruppen. Die Ergebnisse könnten ein erster Hinweis darauf sein, dass weniger Kalorien auch im späteren Leben altersbedingte Probleme wie Demenz vorbeugen könnten.

Mark Mattson, Neurowissenschaftler an den US-Nationalinstituten für Altersforschung, sieht mit der Arbeit aus Münster bisherigen Studien unter anderem an Tieren bestätigt, nach denen eine zu hohe Kalorienzufuhr nicht nur "schlecht für das Herz, sondern auch für das Gehirn" sei.

Agnes Flöel, leitende Autorin der Untersuchung der Uni Münster, meint, dass die meisten Hinweise auf die Vorteile einer kalorienreduzierten Diät bei Menschen aus epidemiologischen Langzeitstudien stammten, wie sie etwa an der alternden Bevölkerung im japanischen Okinawa durchgeführt wurden. Laufende Untersuchungen haben bislang allerdings nur unschlüssige Ergebnisse gebracht. Dazu gehört unter anderem das "CALERIE"-Experiment, das Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 50 betreut, die ihre Nahrungszufuhr kontrolliert verringert haben. "Tierversuche legen nahe, dass sowohl eine Kalorienrestriktion als auch eine veränderte Fettaufnahme dem Gehirn helfen könnte", sagt Flöel.

Ihre Untersuchung beschäftigte sich deshalb sowohl mit einer Reduktion der Gesamtkalorienmenge als auch mit dem Anheben des Verhältnisses von ungesättigten zu gesättigten Fetten. Letzteres gilt auch als hilfreich für die Gehirnfunktion. Eine Gruppe aus 50 gesunden älteren Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 60 wurde dazu in drei Gruppen unterteilt: Die erste reduzierte ihre Kalorienaufnahme im Sinne einer entsprechenden Diät, die zweite erhöhte die ungesättigten Fette und die dritte änderte ihre Essverhalten nicht.

Die Teilnehmer unterzogen sich außerdem Gedächtnistests vor und nach der Diät. Nach drei Monaten erhöhte die Gruppe mit der kalorienreduzierten Diät ihre Punktzahl um rund 20 Prozent, während die Veränderungen sich in den anderen beiden Gruppen bei plus minus null bewegten. Flöel meint, dass es noch unklar sei, warum die Aufnahme gesünderer Fette der Gedächtnisleistung offenbar nicht nachhelfen konnte; in einem späteren Versuch will das Team nun aber überprüfen, ob nur ein alleiniger Boost der Omega-3-Fettsäuren einen stärkeren Effekt haben könnte.

Mattson glaubt, dass die Studie nicht nur dafür spricht, dass weniger Kalorien tatsächlich der Gedächtnisleistung helfen könnten, sondern dass die allgemeinen positiven Effekte einer solchen Diät, die man von Tieren kennt, auch beim Menschen wirkten. Flöel und ihr Team stellten fest, dass Mitglieder der Gruppe mit der kalorienreduzierten Diät Verbesserungen bei der Stoffwechselgesundheit aufwiesen, darunter sowohl beim Insulin als auch beim C-reaktiven Protein, einem Entzündungsmarker. Weniger Insulin bedeutete dabei häufiger auch bessere Ergebnisse im Gedächtnistest.

In Tierversuchen zeigten hohe Insulinwerte bei gleichzeitiger Entzündungsneigung stets einen Zusammenhang mit eingeschränkten kognitiven Funktionen – beide Symptome werden durch eine zu fettreiche Ernährung hervorgerufen. Mattson glaubt, dass die Kalorienreduktion bei Mäusen zur Zunahme eines Gehirnmoleküls namens BDNF führt, das bei Gedächtnisfunktionen eine wichtige Rolle spielt. Regelmäßige Bewegung zusammen mit reduzierter Kalorienaufnahme hätten bei Mäusen außerdem ein verstärktes Wachstum neuer Gehirnzellen hervorgerufen.

Mattson warnt allerdings davor, dass ältere Menschen, die eine kalorienreduzierte Diät beginnen, leicht Probleme bei der Nährwertaufnahme bekommen könnten. Die daraus folgenden gesundheitlichen Probleme seien dann womöglich problematischer als eine leicht abnehmende Gedächtnisleistung. "Nicht jeder kann davon profitieren." Diejenigen aber, die bereits jetzt zu viele Kalorien konsumieren und jung und gesund sind, erhalten durch die neuen Erkenntnisse aus Münster einen weiteren Anreiz, ihr Verhalten zu überdenken. (Courtney Humphries) / (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

heise.de

Was wir essen und vor allem auch wie viel, nimmt Einfluss auf unser Risiko, eine Alzheimer-Demenz zu entwickeln. Aktuelle Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem Demenzrisiko waren ein wichtiges Thema beim diesjährigen Kongress der American Academy of Neurology, dem größten internationalen Kongress der Neurologie.

Neurologen der Mayo Clinic in Scottsdale, Arizona, berichteten, dass Menschen über 70 Jahre, die täglich 2100 bis 6000 Kalorien zu sich nehmen, damit wahrscheinlich ihr Risiko für Gedächtnisverlust und kognitive Beeinträchtigung erhöhen.

„Je mehr Kalorien pro Tag aufgenommen wurden, desto höher war das Risiko für eine leichte kognitive Beeinträchtigung“, sagte Dr. Yonas E. Geda bei der Tagung in News Orleans.

An Dr. Gedas Untersuchung nahmen 1233 Senioren teil; 163 von ihnen litten an einer leichten kognitiven Beeinträchtigung. Die Studienteilnehmer trugen die von ihnen beim Essen und Trinken konsumierten Kalorien in einen Ernährungsfragebogen ein.

So konnten die Mediziner ermitteln, dass diejenigen, die am meisten Kalorien zu sich nahmen, doppelt so häufig an einer leichten kognitiven Beeinträchtigung litten wie diejenigen, die am wenigsten Kalorien konsumierten.

„Die Kalorienaufnahme zu reduzieren und gesunde Nahrungsmittel zu bevorzugen, könnte ein relativ einfacher Weg sein, um dem Verlust des Gedächtnisses im Alter vorzubeugen“, schlussfolgerte Dr. Geda in seinem Vortrag.

alzheimerinfo.de