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Muslime Nachrichten

Pakistanische Schneider haben im Auftrag von Ariel Pakistan in Karachi eine 101 Fuß (30.78 Meter) lange und 59 Fuß (18 Meter) breite Kurta genäht, die es als längstes Kleid der Welt ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft hat.

Experten der Schweizer Zertifizierungsstelle SGS Pakistan haben die Kurta ausgemessen.

Der Sponsor der Kurta – Procter & Gamble – bezeichnet es als ein Symbol der nationalen Einheit, weil diese Art Kleid von den meisten Leuten in ganz Pakistan getragen wird und charakteristisch für die Kultur des Landes ist.

Der Modedesigner Deepak Perwani, der das riesige Kleid stylte, sagte: „Die Kurta ist ein intrinsisches Symbol der pakistanischen Kleidung und dieses Werk hat sie weltweit effektvoll zur Geltung gebracht. In einer Kurta kommt unsere Wesensart zum Ausdruck und unsere Eigenart wird in der heutigen Welt hervorgehoben. Dieser Rekord wird in internationalen Kreisen einen nachhaltig positiven Eindruck für die pakistanische Mode hinterlassen.“

Gul Ahmed Textilien haben mehr als 800 Yard Baumwollstoff für die Herstellung der Kurta bereitgestellt. Syed Hassan Bukhari – ein Vertreter des Unternehmens – sagte: „Dieses einmalige Vorhaben erforderte ein robustes Material, das die Strapazen durch das hohe Gewicht aufgrund der Größe ertragen kann. Wir haben die beste Baumwolle für dieses Projekt verwoben.“

Aus dem größten Kleid der Welt werden später kleinere Kurtas als Spende für Kinderheime der Edhi Foundation – ein bekanntes NGO – genäht.

Ein paar Details zum größten Kleid der Welt

Die Kurta ist 101 Fuß (30.78 Meter) lang und 59 Fuß (18 Meter) breit. Die Ärmel sind fast 57 Fuß lang.

Das Kleid passt für eine 175 Fuß große Person.

Es wiegt 800 Kilo und wurde von einem 50 köpfigen Team Berufsschneider in 30 Tagen genäht.

Der berühmte Designer Deepak Perwani hat der traditionellen Kurta mit dezenten und doch modischen Akzenten eine trendy Ausstrahlung verliehen.

worldrecordacademy.com

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Der wahre islam

In Afghanistan wurde am Dienstag der Verkauf von Spielzeug-Kalaschnikov und anderen Gewehren verboten, um der Entstehung einer Kultur der Gewalt entgegenzuwirken, nachdem während der Id Festlichkeiten mehr als 100 Verletzte gemeldet wurden.

Mit Spielzeuggewehren bewaffnete Kinder – mit Gummi- oder Plastikmunition – gehören im Land zum Festbild von Id Al-Fitr und sie lassen die Verkaufszahlen jedes Jahr mit dem Näherrücken des Festes zum Abschluss des Ramadan anschwellen.

Mehr als 100 Kinder und Jugendliche erlitten während der drei Feiertagen Augenverletzungen, wie der Innenminister nach Informationen der Verantwortlichen des Gesundheitswesens bekannt gab.

„Der Innenminister Noorul Haq Uloomi ordnete die Sicherheitskräfte an, alle Spielzeuggewehre zu konfiszieren, die zu physischen oder psychischen Schäden bei den Menschen führen können.“ Dies wurde aus dem Ministerium berichtet.

Die Regierung strebt eine Reduzierung der schädlichen Einflüsse durch solche Spielzeuge auf das sensible Unterbewusstsein der Jüngsten an, weil auch viele ausserhalb von Afghanistan einen Zusammenhang zwischen Kriegsspielen im Kindesalter und Gewalt im Erwachsenenalter sehen.

„Eidi“ das Taschengeld, das die Erwachsenen den Kindern traditionell zum Id geben, wird gerne für Spielzeug ausgegeben und die Kinder protzen mit ihren AK 47 Imitationen, Revolvern und Plastikgewehren.

Das Verbot, welches rigoros durchgezogen wird, und die Ermahnung an die boomende Spielwarenbranche im Land lösten ein positives Echo in den sozialen Medien aus und den Ruf nach einer Ausweitung des Durchgreifens auf den Verkauf von echten Waffen im kriegsgebeutelten Land.

„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Kinder davon abzuhalten zu den Waffen zu greifen, wenn sie erwachsen sind.“ So der Status von Abdul Shaheed auf Facebook. „Kampfgeist und Krieg haben eine brutale Kultur von Gewalt in unserer Gesellschaft gefördert, die sich auf unsere Kinder auswirkt.“

ArabNews.com

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Der wahre Islam

 

Oft rufen mich verzweifelte Eltern an, deren Kinder auf einmal zum IS wollen. Nach einer Gehirnwäsche durch ein Netzwerk von Rattenfängern. 15- und 16-jährige! Erschüttert fragen die Eltern, was sie ihren Kindern sagen sollen. Hier mein Vorschlag:

 

"AN ALLE ÜBERLÄUFER ZUM IS! Wie könnt ihr den Islam nur mit dem IS verwechseln? Islam ist Liebe, IS Brutalität. Islam ist Toleranz, IS Verbohrtheit. Islam ist Kultur, IS Barbarei. Islam ist Barmherzigkeit, IS eine Killer-Ideologie. Islam ist die Lehre Gottes, IS die Lehre des Satans. Islam und IS sind wie gut und böse. Wie Liebe und Hass. Wie Himmel und Hölle.

Schreibt mich vertraulich an, wenn ihr hierzu eine ehrliche persönliche Frage habt! Ich war im 'Islamischen Staat'. Meine Email-Adresse nur für diesen Zweck Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Der Islam VERBIETET, für jeden nachlesbar, die Untaten des IS:

- den Zwang im Glauben (2:256),
- Angriffskriege (2:190),
- die Tötung Unschuldiger ( 60:8),
- die Zerstörung religiöser Stätten (22:40).
Wer wie der IS ununterbrochen gegen diese Verbote verstößt, ist unislamisch, antiislamisch, islamfeindlich. Wie kommt es, dass ihr nicht merkt, dass ihr raffinierten Rattenfängern aufgesessen seid? Islamfeinden.

Eure Eltern sind unendlich traurig. Und Allah zornig. Weil ihr nicht Gott folgt, sondern einem Scharlatan. Kehrt zum Islam zurück! Der Islam ist viel zu wertvoll, um ihn zu Gunsten einer Terrorideologie aufzugeben. Denkt darüber nach. Die Hölle ist kein schöner Ort.

Hier 10 Koranstellen, die den wahren Islam beschreiben. Fragt die Rattenfänger des IS, was sie von diesen Stellen halten! Sie werden nur wirres Zeug stammeln.

1.) Streitet nicht mit dem Volk der Schrift! Es sei denn auf beste Art und Weise. Sprecht: "Wir glauben an das, was zu uns und zu Euch herab gesandt wurde. Unser Gott und Euer Gott ist Einer." 29:46.

2.) Wir glauben an Gott und an das, was uns und was Moses und Jesus gegeben wurde. Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied. 2:136.

Es gibt keinen Zwang im Glauben. 2:256.
Willst Du die Menschen zwingen, Gläubige zu werden? 10:99.

3.) Wenn Gott gewollt hätte, hätte Er Euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er wollte Euch jedoch auf die Probe stellen. Darum sollt Ihr um die guten Dinge wetteifern. Zu Gott werdet Ihr alle zurückkehren. Dann wird Er Euch kundtun, worüber Ihr uneins wart. 5:48. Diejenigen, die glauben – Muslime, Juden, Christen und Sabäer – werden ihren Lohn von Gott erhalten. 2:62.

4.) Ihr sollt glauben und gute Werke tun! 25:70.

Gott gebietet, gerecht zu handeln und uneigennützig Gutes zu tun. Er verbietet, was schändlich, abscheulich und gewalttätig ist.16:90.

5.) Wehrt das Böse durch das Gute ab! 13:22.

Wetteifert miteinander in guten Werken! 2:148.
Gott liebt diejenigen, die Gutes tun. 2:195.
Seid gut zu den Eltern, den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem Nachbar! Gott liebt nicht die Geizigen. 4:36. Was Euch an Dingen gegeben wurde, ist nur für eine zeitweilige Nutznießung während Eures irdischen Lebens. 28:60. Dem, der eine gute Tat vollbringt, soll sie zehnfach vergolten werden. Derjenige, der eine böse Tat verübt, soll nur das Gleiche als Lohn erhalten. 6:160.

6.) Diener Gottes sind diejenigen, die sanftmütig auf der Erde schreiten. Wenn Unwissende sie ansprechen, sprechen sie friedlich zu ihnen. 25:63.

Dämpfe Deine Stimme! Die widerwärtigste der Stimmen ist die Stimme des Esels. 31:19.

7.) Wer Gutes tut, tut es für seine eigene Seele. Wer Unrecht begeht, begeht es gegen sich selbst. 45:15.

8.) Richtet auf Erden kein Unheil an! 2:60.

Stiftet Frieden zwischen den Menschen. 2:224.

9.) Die Vergeltung für eine Übeltat soll ein Übel gleichen Ausmaßes sein. Wer aber vergibt, ruht sicher bei Gott. 42:40. Versöhnung ist gut. 4:128.

10.) Wenn jemand einen Menschen tötet, so sei es, als habe er die ganze Menschheit getötet. Und wenn jemand einem Menschen das Leben rettet, so sei es, als habe er die ganze Menschheit gerettet. 5:32.

Ihr sollt niemanden töten, dessen Leben Gott unverletzlich gemacht hat. 6:151.

Das ist der wahre Islam. Und nicht der wirre Schrott des IS." Euer JT

Facebook Jürgen Todenhöfer

 

Eine der wichtigsten Symbolfiguren der bosnischen Muslime ist Ayyaz Dede, mit dessen Gedenken sie die Feierlichkeiten für 505 Jahre Islam abschlossen.

Nach langer Anreise und als bedeutendster Teil der Feierlichkeiten haben zahlreiche Pferdereiter in historischen Gewändern Prusats aus verschiedenen Orten in Bosnien erreicht. Viele Besucher haben an der Gedenkfeier teilgenommen, auch solche aus der Türkei.

Der Präsident der islamischen Vereinigung von Bosnien und Herzegowina – Hussain Kavazovich – hat die Wichtigkeit des Festhaltens an Traditionen betont, indem er sagte: „Unsere Großväter und Väter haben diese Tradition während den schwierigsten Zeiten bewahrt.“

Die türkische Militärkapelle Janissary hat ein paar islamische Lieder vorgetragen und es gab auch eine Show von tanzenden Derwischen, welche für Unterhaltung sorgten.

Wer ist Ayyaz Dede?

Ayyaz Dede ist ein Derwisch aus dem 15. Jahrhundert, der aus Akhisar in Westanatolien ins bosnische Dorf Prusats zog.

Nach einigen Überlieferungen soll Ayyaz Dede vor der Schlacht der Osmanen Bosnien erreicht haben. Er gilt als Pionier für den Islam. Sein Erbe hat die Beziehung zwischen Bosnien und der Türkei gestärkt.

Nach anderen Berichten soll Ayyaz Dede 1463 mit dem Heer des Osmanischen Reichs unter der Führung von Sultan Mehmet II. einmarschiert sein. Seine Pflicht war es, den Bewohnern von Bosnien die islamischen Werte und Regeln zu lehren. Eines Tages war Ayyaz Dede durstig und so suchte er nach Wasser. Obwohl er eine Quelle fand, war es ihm unmöglich, das Wasser ins nächste Dorf zu leiten, weil ein riesiger Felsbrocken vor dem Oberlauf stand.

Die Teilnehmer des Ereignisses glauben daran, dass Ayyaz Dede während 40 Tagen und 40 Nächten Bittgebete machte, damit der Stein brechen würde, um die Dürre in der Region zu beenden. Am letzten Tag, als er neben dem Felsbrocken schlief, sah er im Traum zwei Ziegen, welche mit ihren Hörnern den Stein klopften bis er zersplitterte. Nachdem er aufgewacht war, sah er, dass der Felsbrocken in zwei Stücke gebrochen war. Nach diesem Wunder, haben die Bosnier massenhaft zum Islam konvertiert.

World Bulletin

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Der wahre Islam

Sie wollten bloß einen Platz zum Beten, wie es von einem gläubigen Muslim fünf Mal pro Tag erwartet wird. Aber in Frankreich ist dies gar nicht so einfach.

Da es in diesem Land im Verhältnis zu den Muslimen relativ wenig Räume fürs Beten gibt – einen Platz auf 1200 Muslime (nach Schätzungen) – hat eine Gruppe von fünf Brüdern unterschiedlicher Herkunft beschlossen etwas dagegen zu tun. Täglich waren sie mit diesem Problem konfrontiert.

Sie gründeten eine online Community unter dem Namen „Salatsurfing“, mit einem App und einer Website, um die Gläubigen mit Leuten zu vernetzen, die bereit sind einen Platz zur Verfügung zu stellen. Salatsurfing verfügt über ein Angebot von 150 Räumen – privat und geschäftlich – quer durch Frankreich. Seit dem Start des Geolocation Angebots im September haben sich bereits 2500 Leute angeschlossen.

Sofiane Benabdallah, einer der Gründer, sagt, dass die Idee ähnlich ist wie Airbnb oder Uber – der wesentliche Unterschied: Dieses Angebot ist gratis und der Raum wird gespendet.

„Keinesfalls wollen wir einen Ersatz für Moscheen anbieten. Die Aufgaben einer Moschee sind im Islam klar geregelt,“ sagt Yosra Farrouj, ein anderer Gründer. „Salatsurfing ist eine Alternative für den Fall, dass jemand beten will, wenn die Moschee geschlossen ist oder es keine Moschee in der Nähe gibt.“

Otmane Aziz, der einen Sitzungsraum zur Verfügung stellt, sagt, es sei selbstverständlich, ihn als Gebetsraum zu spenden.

„Es ist eine Geste der Solidarität in der Bruderschaft, die mir wichtig scheint,“ ergänzt Aziz.

AlArabiya.net

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Der wahre Islam

Begeistert zogen junge Frauen aus Europa ins "Kalifat" der Terrormiliz Islamischer Staat, um den wahren Islam zu leben. Nun kehren die ersten traumatisiert zurück und fürchten die Rache der Fanatiker.

"Dschihad-Bräute" werden sie etwas despektierlich genannt, jene Frauen, die in das "Kalifat" der selbst ernannten Gotteskrieger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ziehen. In der Regel werden sie mit islamistischen Kämpfern zwangsverheiratet und glauben daran, eine reine islamische Gesellschaft aufzubauen, einen Gottesstaat wie zu Zeiten des Propheten Mohammed im 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Sie träumen von einem erfüllten, religiös dominierten Leben unter Gleichgesinnten.

Die meisten dieser Mädchen und jungen Frauen fühlen sich oft unverstanden und sind schlecht bis gar nicht integriert in den westlichen, demokratischen Gesellschaften. Sie sind also leicht manipulierbar. Und sehr empfänglich für das von den IS-Propagandisten via professionell inszenierter Videofilme transportierte Image eines perfekten Islam im "Kalifat", das vorgibt, gegen alle Widerstände sein vermeintliches Recht auf eine anachronistische Gesellschaftsordnung durchsetzen zu wollen. Andere Frauen sind sehr wohl integriert, verfügen gar über akademische Bildung. Trotzdem werden sie offenbar in einer labilen Phase ihre Lebens von demagogischen Predigern radikalisiert und wollen den IS unterstützen.

Unlängst hat die Quilliam-Stiftung in London, die über denRadikal-Islamismusforscht, ein 40-Seiten-Handbuch übersetzt, in dem eine ominöse IS-Frauengruppe eine multikulturelle Traumwelt vom "IS-Kalifat" zeichnet. "Der Tschetschene ist hier ein Freund des Syrers, der Golf-Araber ein Nachbar des Kasachen", heißt es darin. Nirgendwo sonst sei es möglich, in solcher Eintracht mit dem muslimischen Glauben zu leben.

Das Pamphlet lässt aber die geneigte Leserin auch nicht im Unklaren darüber, was sie als Frau im "Kalifat" erwartet: "Der Zweck ihrer Existenz ist die göttliche Pflicht der Mutterschaft." Der IS braucht Ehen, Familien, Kinder, um seine bizarre Version eines reinen islamischen Staates mit Leben zu füllen.

Euphorisiert und verblendet, verbunden mit einer emotionalen Mischung aus Romantik, Naivität und Abenteuerlust, verlassen junge Frauen ihre Familien in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, den USA, Japan und ziehen in das ihnen so angepriesene gelobte Land. Die 19-jährige Shannon Conley aus dem US-Bundesstaat Colorado wollte einen IS-Dschihadisten, den sie nur aus dem Internet kannte, heiraten und in das "Kalifat" reisen.

Viele Frauen begnügen sich nach einer Verheiratung mit einem Dschihadisten mit einer traditionellen Rolle am Herd und im Haus, gehen in der Rolle der treu sorgenden Ehefrau und Mutter auf. Shannon Conlay kam jedoch nicht weit: sie wurde noch vor ihrer Ausreise festgenommen, angeklagt und zu vier Jahren Haft verurteilt. Ein krachendes Urteil, zur Abschreckung gedacht.

Die 26 Jahre alte Britin Tareena Shakil, die Psychologie studiert und gern westliche Musik gehört hat, verbreitete plötzlich auf ihrer Facebook-Seite islamistische Propaganda und nannte sich selbst eine "Sklavin Allahs". Irgendwann Ende vergangenen Jahres reiste sie mit ihrem damals einjährigen Sohn Zaheem ins IS-Gebiet. Der IS wollte sie mit einem Kämpfer verheiraten, zu einer Dschihad-Braut machen. Sie weigerte sich, er schlug sie.

Bald erreichten verzweifelte Nachrichten ihre Familie auf der britischen Insel: "Bitte helft mir! Ich habe einen dummen Fehler gemacht. Bitte, Dad, komm her und hol mich hier raus!" Auf abenteuerliche Weise gelang ihr schließlich die Flucht: Sie bestach einen Taxifahrer, der sie und ihren Sohn in die Nähe der türkischen Grenze brachte, wo sie durchs Niemandsland lief, den Grenzzaun überwand und mit blutenden Händen und Füßen in ein türkisches Krankenhaus kam. Im Februar wurde sie in London nach der Landung ihres Flugzeuges verhaftet. Ihr droht ein Prozess wegen Kindsentführung und -vernachlässigung.

Der IS hält für die ambitionierteren unter den Dschihad-Pilgerinnen auch andere Rollen bereit: Sie werden zur Versorgung der Frontkämpfer, als Geheimdienstinformanten, Lehrerinnen oder als Sanitäterinnen und Ärztinnen eingesetzt. Doch es scheint, als steige die Zahl der Frauen, die an der Realität im "Kalifat" verzweifeln, die so anders ist, als ihnen von den Rekrutierern mit ihren blühenden Erzählungen verheißen wurde. Selbst männliche Rückkehrer bestätigen, dass im Kalifat ein Klima der Angst, des Misstrauens und der Erbarmungslosigkeit herrsche und grausamste Hinrichtungen auch unter "IS-Brüdern" an der Tagesordnung seien.

Der IS übt dennoch eine große Faszination aus auf alle, die sich gedemütigt, verkannt und fremd fühlen in ihren jeweiligen Gastgesellschaften. Der Zustrom in das "Kalifatsgebiet" ist ungebrochen hoch. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu erklärte, sein Land habe gegen 12.800 Verdächtige ein Einreiseverbot verhängt. 1300 ausländische Kämpfer seien ausgewiesen worden.

Die Türkei ist das Haupttransitland für die sinnsuchenden Fanatiker. Gerade wurde eine sechsköpfige Familie aus Großbritannien in Ankara gestoppt. Die 33 und 29 Jahre alten Eltern wollten mit ihren Kindern im Alter von eins bis sieben Jahren nach Syrien, ins "Kalifat". Der Familienvater war zuvor von islamistischen Predigern radikalisiert worden.

Einige Frauen wähnen sich offenbar auf einer humanitären Mission, sie wollen ihren Glaubensbrüdern helfen. Einige fühlen sich geehrt, wenn ihnen im "Kalifat"andere Aufgaben als jene am Herd zugedacht werden. Das Londoner Zentrum zur Erforschung von Radikalisierung und politischer Gewalt (ICSR) schätzt, dass mindestens 20.000 Ausländer im Gebiet des "Kalifats" in Nordsyrien und dem Nordirak aufseiten des IS kämpfen, 4000 davon aus dem Westen, 550 von ihnen Frauen.

Der Verfassungsschutz geht davon aus, dass aus Deutschland 70 Mädchen und Frauen ins IS-Herrschaftsgebiet gereist sind, neun davon minderjährig, die jüngste 13 Jahre alt. In Großbritannien geht man von 60 Frauen aus. Die meisten aber stammen offenbar aus Frankreich, mehr als 100 sollen es sein. Die Al-Khanssaa-Brigade (Gazellen-Brigade) im nordsyrischen Rakka etwa besteht ausschließlich aus Frauen. Ihre Aufgabe ist es, Frauen zu bestrafen, die die strikten Regeln der islamistischen Moralvorstellungen verletzen. Eine Art Sittenpolizei – von Frauen für Frauen.

Man müsse die Dschihadistenmiliz endlich entzaubern, sagt ein angesichts ungebrochen hoher Zahlen kampf- und ausreisewilliger Salafisten besorgter Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen. 7300 Sympathisanten des IS vermuten die Sicherheitsbehörden allein in Deutschland. Gegen die IS-Propaganda helfe nur "Aufklärung über die grausame Wirklichkeit", sagt Maaßen.

Den IS entzaubern, wie geht das am besten? Indem man denjenigen zuhört und über sie berichtet, die traumatisiert und desillusioniert aus dem Herrschaftsgebiet des IS fliehen konnten und nun in Todesangst leben vor den Häschern der totalitären Islamisten. Zwei dieser Frauen haben dem britischen Fernsehsender Sky News erzählt, wie die Realität hinter den heroisierenden Videos und Hochglanz-Propagandafotos aussieht.

Beide dienten in der IS-Frauenbrigade, beide waren verheiratet mit Frontkämpfern, beide flohen und verstecken sich nun in der Türkei. Eine 20-jährige, die sich Doaa nennt, floh aus Syrien, nachdem ihr saudi-arabischer Ehemann sich in einem Selbstmordattentat in die Luft gesprengt hatte. Ihre Aufgabe in der Brigade sei es gewesen, jene Frauen zu bestrafen, die gegen die Kleiderordnung der Islamisten oder andere Regeln des "Kalifats"verstoßen hätten.

"Wenn eine Frau versuchte zu fliehen, wurde sie mit 60 Peitschenschlägen bestraft. Wenn sie die Abaja (ein meist schwarzes mantelartiges Übergewand, das vom Hals bis zu den Füßen reicht; d. Red.) nicht trug oder hochhackige Schuhe anzog, waren 40 Peitschenhiebe der Standard. Am meisten empörte mich, wenn alte Frauen geschlagen wurden, weil sie sich nicht regelgemäß kleideten", erklärte Doaa. "Sie schlugen und demütigten Frauen, die meine Mütter hätten sein können."

Vier Wochen habe das Waffentraining für die Mitgliedschaft in der Frauenbrigade gedauert – für monatlich knapp 100 Euro Lohn. Die andere Zeugin, die sich "Umm Ous" nennt, will viele ausländische Frauen in der Brigade getroffen haben – aus Europa und sogar aus Japan. Während die Dschihadistinnen aus dem arabischen Raum vor allem zu Straßenpatrouillen, Checkpoints und Hausdurchsuchungen eingesetzt würden, seien jene aus Europa, den USA oder Asien oft direkt an der Front aktiv.

Von den Frauen aber geht nach ihrer Flucht und Rückkehr nach übereinstimmender Ansicht der Sicherheitsbehörden kaum Gefahr aus. Anders verhält es sich mit radikalisierten und kampferprobten Rückkehrern, sogenannten Gefährdern. Bundesnachrichtendienst und Verfassungsschutz gehen davon aus, dass allein nach Nordrhein-Westfalen knapp 50 ehemalige IS-Kämpfer zurückgekehrt sind. Etwa zehn von ihnen wollen ihren Dschihad offenbar in Deutschland fortsetzen. Die übrigen 40 offenbarten sich den Behörden. Sie sind traumatisiert und desillusioniert.

Immerhin konnten sie entkommen. Für die Frauen ist die Flucht ungleich schwieriger, denn sie brauchen für die Reise durch IS-Gebiet und zum Übertritt in die Türkei einen männlichen Vormund. Wer sollte das wohl sein? Viel wahrscheinlicher ist, dass fluchtwillige Frauen von den IS-Schergen eingesperrt werden. So manche Abenteuerreise endet für die jungen Frauen offenbar dort, wo sie weder anderen noch sich selbst helfen können: im Gefängnis der Religionsdiktatur Islamischer Staat.

www.welt.de

10425427 10202661366575315 4451030256171570018 nEin Manuskript vom Koran, das seit Jahren unveröffentlicht in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt war, stammt wissenschaftlich bestätigt aus der Zeit des Propheten Muhammad ﷺ. Ein Labor in Zürich hat die sieben Pergament-Schriften untersucht und auf die Zeit von 606 bis 652 eingegrenzt.

Laut "Märkische Allgemeine" sagte die Pressesprecherin der Staatsbibliothek Jeanette Lamble, dass die Schriftstücke im Rahmen des aufwendigen und langfristigen Projekts „Corpus Coranicusm“ von einem Labor der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH in Zürich untersucht wurden. Das Projekt umfasst Korane aus ganz Europa.

Diese Koran-Blätter befanden sich schon über 100 Jahre im Bestand der Staatsbibliothek. Sie wurden aus dem Nachlass eines Wissenschaftlers erworben, der sich Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts in Kairo aufhielt.

http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN644463252&PHYSID=PHYS_0001

Quelle: World Bulletin

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Der wahre Islam

Ein Pergament der Universitätsbibliothek Tübingen konnte dank naturwissenschaftlicher Methoden auf das 7. Jahrhundert zurückdatiert werden

Ein Koranfragment aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Tübingen ist überraschend auf das 7. Jahrhundert datiert worden, die Frühzeit des Islam. Experten untersuchten drei Proben des Pergaments der Handschrift und kamen zu dem Schluss, dass dieses mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit von 95,4 Prozent aus den Jahren 649-675 n. Chr. stammt. Es wurde somit nur etwa 20 bis 40 Jahre nach dem Tod des islamischen Propheten und Religionsstifters Mohammed hergestellt. Die Datierung solch früher Koranhandschriften ist weltweit eine Rarität, da bisher nur sehr wenige Handschriften mit neuen naturwissenschaftlichen Methoden untersucht wurden.

Im Falle des Tübinger Fragments hatte ein Mitarbeiter des Projekts Coranica die Proben entnommen. Das Kooperationsprojekt der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres Paris und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR) gefördert und beschäftigt sich mit der Neukontextualisierung des Koran vor seinem historischen Hintergrund: Es zeichnet die Textgeschichte des Korans unter anderem durch die Untersuchung von „materiellen Zeugnissen“ wie Handschriften nach.

Dafür werden beispielsweise paläographische Analysen, die das Alter von Texten anhand von Schriftbesonderheiten bestimmen, mit naturwissenschaftlichen Methoden überprüft. Die Analyse des Pergamentmaterials wurde vom Institut für Ionenstrahlforschung der ETH Zürich mithilfe der Radiocarbonmethode durchgeführt, die in der archäologischen Altersbestimmung angewandt wird. Dabei macht man sich zunutze, dass der Kohlenstoff in organischen Materialien einen geringen Anteil radioaktiver C14-Isotope enthält, die zeitabhängig zerfallen. Der heutige C14-Anteil des Kohlenstoffs in einem Objekt gibt Forschern daher indirekt Aufschluss über dessen Alter ‒ so auch im Falle des untersuchten Pergaments.

Die Tübinger Handschrift mit der Signatur Ma VI 165 gehört zu insgesamt mehr als 20 Koranfragmenten im Bestand der Universitätsbibliothek: Die Pergamente sind in kufischer Schrift beschrieben, einer der ältesten Schriftformen des Arabischen. Die untersuchte Handschrift hatte aufgrund ihres Duktus und Formats die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler geweckt. Sie ist in einer sehr frühen Schriftvariante (ḥiǧāzī) beschrieben, wobei ihre Abmessungen im Vergleich zu anderen frühen Handschriften jedoch recht klein ausfallen ‒ die Datierung auf das 7. Jahrhundert überraschte die Experten deshalb. Bisher war man von einer Entstehungszeit etwa im 8. oder 9. Jahrhundert ausgegangen.

Die Koranhandschrift gelangte im Jahr 1864 in die UB, als diese einen Teil der Sammlung des preußischen Konsuls Johann Gottfried Wetzstein aufkaufte. Sie ist im Verzeichnis der arabischen Handschriften von Max Weisweiler genauer beschrieben. (Verzeichnis der arabischen Handschriften der Königlichen Universitätsbibliothek Tübingen, Teil 2, Leipzig: Harrassowitz 1930, S. 125; digitalisierte Version des Verzeichnisses von Weisweiler unter Link: http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV48_qt-MaVI-2)

Die Koranfragmente der UB stehen Forschenden über die Handschriftenabteilung und zum Teil auch digital zur Verfügung: http://idb.ub.uni-tuebingen.de/digitue/tue/Ma_Orientalische_Handschriften?liste=1

Die untersuchte Koranhandschrift mit der Signatur Ma VI 165 online:
http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/MaVI165

Projekt Coranica: http://www.coranica.de/

http://www.uni-tuebingen.de 10.11.2014

Bild: Ein Experte entnimmt der Koranhandschrift eine Probe für die Datierung. Foto: Dr. Wilfried Lagler/Universitätsbibliothek Tübingen

Hier wird ein Brauch verkürzt: Die Ausstellung "Haut/ab!" im Jüdischen Museum Berlin zeigt Werkzeuge zur Penisbeschneidung und deren lange Tradition in Judentum, Islam und Christentum.

 

 

Eigentlich geht es nur um ein paar Millimeter menschlichen Gewebes. Die Größe der Vorhaut steht in keinem nachvollziehbaren Verhältnis zu der ihr beigemessenen Bedeutung. Ob sie da ist oder nicht, entscheidet für Moslems und Juden über religiöse Gruppenzugehörigkeit und den Bund mit Gott.

 

Daher sorgte die später revidierte Entscheidung des Kölner Amtsgerichts von 2012, das in der rituellen Beschneidung eines Jungen eine "einfache Körperverletzung" sah, für Aufregung. Zwei Jahre nach der Debatte nimmt sich eine Sonderausstellung im Jüdischen Museum Berlin mit dem Titel "Haut ab! Haltungen zur rituellen Beschneidung" des Themas an. Die Ausstellung lässt jedoch nicht die Argumente der öffentlichen Diskussion Revue passieren, sondern zeigt die lange Tradition der Beschneidung in Judentum und Islam.

 

Gleich am Eingang zeigt eine Karte der Weltgesundheitsorganisation, dass derzeit rund ein Drittel der männlichen Weltbevölkerung beschnitten ist. Dass es sich bei der Beschneidung um eine Jahrtausende alte Praxis handelt, machen Gegenstände deutlich: Eine mannshohe Menschenfigur aus Kalkstein etwa, angefertigt in Ägypten 2400 Jahre vor unserer Zeitrechnung – ganz ohne Vorhaut, versteht sich. Oder ein Set modernen Einmalbestecks zur hygienischen Beschneidung aus Israel, Hygienetücher, Saugröhrchen, Vorhautklemme, Schere und Behälter für die Vorhaut inklusive.

 

Es mangelt an Inhalten

 

Auch für den Islam belegen Gegenstände, dass die Beschneidung über eine lange Tradition verfügt. So sind etwa festliche Kleidungstücke zu sehen, die Jungen zu dem Anlass von Tunesien bis China anziehen. Anders als im Judentum, das eine Beschneidung acht Tage nach der Geburt vorschreibt, werden Kinder im Islam noch bis ins Alter von etwa zehn Jahren beschnitten. Auch die Bedeutung der Beschneidung im Christentum wird dokumentiert. So wurde bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in vielen Kirchen das "Fest der Beschneidung des Herrn" am 1. Januar gefeiert.

 

Woran es der relativ kleinen Ausstellung mangelt, sind Inhalte. Gerne würde man mehr über die Bedeutung der Beschneidung im Islam erfahren, die kurzen Texte in der Schau geben dazu wenig Auskunft. Dem Katalog lässt sich entnehmen, dass die Beschneidungspraxis im Islam je nach Tradition mit verschiedenen Ereignissen in Verbindung gebracht wird. So gibt es die Überlieferung, dass Adam als erster Mensch bereits beschnitten geboren wurde und der Prophet Mohammed selbst entweder von seinem Großvater beschnitten wurde oder bereits ohne Vorhaut zur Welt kam. Die Ausstellung belegt zwar nachdrücklich die kulturelle Bedeutung der Beschneidung für Moslems und Juden. Zu einem tieferen Verständnis dieser Praxis verhilft sie aber kaum.

Bis 1. März 2015

Foto: © William Gross / The Gross Family Collection,Tel Aviv Mit Grandezza: Silbernes Beschneidungsmesser, Italien ca. 1800

www.welt.de von Jan Schapira

So ist es im Islam

 

Schon vor dem Islam war die Beschneidung ein Brauch der Araber. Es gibt Überlieferungen, welche aber schwach sind was die Glaubwürdigkeit betrifft, nach denen der Prophet Muhammad ﷺ bereits beschnitten geboren wurde oder wonach er vom Engel Gabriel beschnitten wurde. Es ist aber wahrscheinlicher, dass sein Großvater `Abd al-Muttaalib ihn beschnitt, so wie es damals üblich war.

 

Es ist im Islam empfohlen, die Beschneidung am 7 Tag nach der Geburt vorzunehmen. Es gibt aber auch Muslime, die dies nach ihrer Tradition erst später machen, manchmal erst zu Beginn der Pubertät.

 

Für Männer, die zum Islam konvertieren, ist es keine Pflicht, sich beschneiden zu lassen. Sie können selber entscheiden, ob sie es wollen oder nicht und solange keine persönlichen oder medizinischen Gründe dagegen sprechen, werden sie es in Anbetracht der Vorteile wohl machen lassen.

 

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Ibrahim (Abraham), Allahs Friede auf ihm, vollzog die Beschneidung erst nach seinem achtzigsten Lebensjahr, indem er diese mit einer Axt vornahm." (Sahih Al-Bukhari)

 

Die Beschneidung ist – ausgehend von Abraham, Allahs Friede auf ihm, ein uraltes Gebot in den Offenbarungsreligionen. Im Judentum ist bekannt, dass "alles, was männlich ist, beschnitten werden soll" (siehe 1. Mose, Kap. 17). Die Bibel (1. Mose, 21) spricht auch von der Beschneidung Isaaks. Dieses Gebot wurde bei Jesus, Allahs Friede auf ihm, durchgesetzt (Lukas 2, 21), und gilt auch damit als ein Gebot des Christentums. Erst im Jahre 49 nach Jesus, Allahs Friede auf ihm, entschied das Konzil: "Wer zum Christentum übertritt, braucht sich nicht beschneiden zu lassen." Damit wurde von einer Menschenwillkür – wie viele andere Veränderungsbeispiele durch die christlichen Kirchen – ein göttliches Gebot aufgehoben. Als aber das christliche Europa gemerkt hat, dass bei ihnen der Penis- und Gebärmutterkrebs häufig vorkommt, während dieser bei Juden und Muslimen (,die das Gebot der Beschneidung einhalten,) selten ist, ja so gut wie unbekannt, wurden sie wach, nicht im religiösen Sinne, sondern im wissenschaftlichen Sinne: Sie lassen die Vorhaut aus medizinischen und hygienischen Gründen (manchmal auf Kosten der Krankenkasse) entfernen.

Admin

Türkische TV-Seifenopern boomen in der arabischen Welt. Besonders Frauen lieben das Herzschmerz-Fernsehen, weil es traditionelle Geschlechterrollen in Frage stellt – und erheben neue Ansprüche.

Wenn die Kölnerin Wilma Elles in den schicken Einkaufszentren in Istanbul auf Shoppingtour geht oder sich in einem großen Hotel mit Freunden auf einen Kaffee trifft, stürmen arabische Touristen auf sie zu und bitten um ein gemeinsames Foto. Die blonde, attraktive 27-Jährige spielt eine der Hauptrollen in dem türkischen TV-Drama "Öyle bir gecer zamanki" ("So schnell vergeht die Zeit"), das nicht nur in der Türkei, sondern auch in Osteuropa und der arabischen Welt großen Erfolg hatte.

Seit einigen Jahren erlebt die türkische Serienindustrie einen weltweiten Boom. Laut einem Bericht der Oxford Business Group wurden im Jahr 2012 mehr als 70 türkische Seifenopern in 39 Länder verkauft.

Die deutsche Schauspielerin Wilma Elles hat eine Fangemeinde von 67 Millionen Zuschauern weltweit, unter anderem in Kuwait, Saudi-Arabien, Ägypten und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Insbesondere in der arabischen Welt hat der globale Hype um die türkischen TV-Formate politische und gesellschaftliche Auswirkungen: Die Soaps fordern die muslimischen Werte und Lebensvorstellungen über Geschlechterrollen, Frauenrechte und Sexualität heraus.

Welche außenpolitischen Dimensionen TV-Serien annehmen können, zeigt die jüngste Reaktion der ägyptischen Regierung auf die harsche Kritik des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan an seinem Amtskollegen Abdel Fattah al-Sisi. Erdogan hatte al-Sisi zum wiederholten Male für den Putsch gegen Präsident Mohammed Mursi kritisiert. Nun fürchten die türkischen Serienmacher, dass ägyptische TV-Sender und Produktionsfirmen die Ausstrahlung türkischer Soaps vorübergehend stoppen könnten. Im Sommer 2013 gab es das schon einmal.

Der schöne, blonde Mohannad

Al Khalifa sieht TV-Serien als Chance für einen offenen Dialog zwischen den Türken und den Arabern. Serien fungieren also als eine Art "soft power instrument", indem sie das Bild der Türkei in den Augen der ausländischen Zuschauer verändern – zum Positiven.

Begonnen hat der kulturelle Export, als 2008 der in Dubai ansässige TV-Sender Middle East Broadcasting Center die türkische Serie "Gümüs" ("Silber") ausstrahlte. Nur der Titel und die Namen der Charaktere wurden arabisiert, die Handlung blieb im türkischen, modern-muslimischen Kontext.

In der Serie geht es um das Eheleben der schönen, braunhaarigen Noor und des attraktiven, blonden Mohannad, die zusammen mit Mohannads Familie leben. So weit, so traditionell-muslimisch. Was für die Araber neu und interessant war: Der muslimische Mann zeigt die Liebe zu seiner Frau auf romantische Weise, unterstützt ihre Karrierepläne als Modedesignerin und schützt sie in Konflikten mit ihren Eltern. 85 Millionen arabische Zuschauer wollten "Noor" sehen.

"Türkische Serien zeigen, dass moderne Praktiken und westliche Lebensstile mit islamischen und arabischen Identitäten und Kulturen koexistieren können", sagt Ministerin Al Khalifa.

Auch Hilal Saral, berühmte Regisseurin der tabubrechenden Serie "Aski-Memnu" ("Verbotene Liebe"), sieht die Türkei als ein Vorbild für die muslimische Welt. "Die Türkei ist ein modernes und gleichzeitig muslimisches Land", so Saral im Gespräch mit der "Welt". "Die arabischen Länder fühlen sich der Türkei zwar nah, aber sie besitzen andere soziale und kulturelle Werte."

"Das erste Mal, als ich türkische Serien sah, kam es mir sehr anders vor als das, was ich aus der arabischen Kultur kannte", erzählt die 23-jährige Anood, die bis vor Kurzem in Saudi-Arabien studierte. Durch die türkischen Serien wuchs ihre Neugier auf die Türkei, und nach einem Türkei-Urlaub entschied sie sich, ihr Studium abzubrechen und sich in Istanbul einzuschreiben.

Sie begann noch in ihrer Heimat, die türkische Sprache mit Hilfe der Serien und Lieder zu lernen. Die Motivation war groß: "Türkische Männer in den Serien sind viel romantischer als die arabischen", sagt sie. "Daher wurden die Türken zu den Männern unserer Träume."

Die Handlungen in den Serien basieren aber nicht nur auf Liebes-Kitsch und Ehedramen, sondern umfassen auch gesellschaftlich brisante Themen wie vorehelichen Sex, verbotene Affären von Ehefrauen, Vergewaltigung oder Kinderbräute.

Keine romantischen Ehemänner

Eine Dokumentation der griechischen Regisseurin Nina-Maria Paschalidou, "Kismet – How Turkish soap operas change the world", zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie türkische Serien arabische Frauen in ihrem Kampf für ihre Rechte und ihr Verlangen nach romantischer Liebe unterstützen. Insbesondere während des Arabischen Frühlings waren die romantischen Handlungen in den Serien eine Ablenkung zu den sonst schrecklichen Nachrichten in den Medien.

In der Doku heißt es, Romantik werde zur Sucht. Es wird von einem Anstieg der Scheidungsrate berichtet, weil immer mehr arabische Frauen von ihren Ehemännern forderten, genauso romantisch mit ihnen umzugehen wie Mohannad mit Noor. Eine Frau aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wagt es, sich nach dreizehn Jahren Ehe von ihrem despotischen Ehemann scheiden zu lassen, nachdem sie im Fernsehen gesehen hat, wie die türkische Protagonistin der TV-Serie "Fatmagül'ün Sucu Ne?" sich für ihre Frauenrechte einsetzt.

Es ist nicht verwunderlich, dass sich islamische Geistliche über türkische Serien ärgern: Der saudische Geistliche Sheikh Saleh al-Luhaidan prangerte die Serie "Noor" an und sah in ihr "einen Krieg" gegen muslimische Werte, weil sie Muslime zeigt, die in der säkularen Türkei leben. Ein syrischer Geistlicher sprach eine Fatwa gegen das Tragen von T-Shirts mit den Fotos türkischer Seriendarsteller aus. Als "gewalttätig romantisch" bezeichnet der staatliche Eheberater Jasem al Maki in Ägypten die Soaps.

So auch die Serie "Verbotene Liebe" ("Aski-Memnu"), die auf dem Roman des bekannten türkischen Schriftstellers Halid Ziya Uşaklıgil aus dem Jahr 1900 basiert. Die junge Bihter beginnt eine Liebesaffäre mit dem Neffen ihres älteren Ehemannes, Behlül – gespielt vom blonden Schwarm vieler muslimischer Frauen, Kivanc Tatlitug. Von demselben also, der auch schon den schönen Mohannad spielte. Traditionelle Familien in der Türkei und weltweit haben zugeschaut, wie Bihter und Behlül verbotenen, leidenschaftlichen Sex im Wintergarten der schönen Istanbuler Villa hatten.

Neben Aski-Memnu handeln auch viele andere Serien von einem modernen und reichen Lebensstil türkischer Muslime in schicken Kleidern, die in eindrucksvollen Villen auf den Bosporus, aber auch auf Moscheen blicken. Das hat zu einem Tourismusboom von Arabern geführt, die seither nach Istanbul pilgern.

Unter einem Verbot von türkischen Serien leiden deshalb nicht nur die Zuschauer, sondern auch die türkische Wirtschaft.

Wie man die konservativen Geister verärgert

Nicht nur wegen des Tourismus-Effekts erwirtschaftet die Türkei mit ihren exportierten Serien immense Summen. Derzeit werden türkische Serien in 80 Ländern ausgestrahlt. Türkische Produktionsfirmen erwarten für das ganze Jahr 2014 Einnahmen aus dem Ausland von rund 200 Millionen Dollar, wie die Hurriyet Daily News berichtet. Ein Rückgang des Trends ist nicht in Sicht.

Die Serien suggerieren erfolgreich ein Bild von der Türkei als einem Land, das eine gesunde Mitte zwischen der westlichen und islamischen Welt gefunden hat. Dabei haben die türkischen Seifenopern auch in der Türkei für Furore gesorgt: Sexszenen oder die Darstellung des osmanischen Sultans Süleyman haben auch die konservativen Geister in der Türkei verärgert. So störte sich der türkische Staatspräsident Erdogan persönlich an der Darstellung des Liebeslebens historischer Figuren, den Intrigen im Harem und den Machtspielen im Palast. Bedenken, die viele Fernsehzuschauer in aller Welt allerdings nicht teilen.

www.welt.de 3.1.2015

KUALA LUMPUR: Malaysia Airlines (MAS) "Der Alkoholausschank auf Flügen und die Uniformen für Flugbegleiter waren Themen einer langen Debatte in Dewan Rakyat, mit Abgeordneten auf beiden Seiten des kontroversen Rufs nach einer Lagebeurteilung.

Der stellvertretende Verkehrsminister Datuk Ab Aziz Kaprawi stand während seiner abschließenden Rede Abgeordneten beider Seiten Rede und Antwort, bevor das Haushaltsbudget des Ministeriums für das kommende Jahr verabschiedet wurde.

Ahmad Marzuk Shaary (PAS-Bachok) brachte den Ball ins Rollen, als er fragte, ob das Ministerium sicherstellen würde, dass MAS auf den Ausschank von Alkohol auf den internationalen Flügen verzichtet, worauf Ab Aziz sagte, MAS hätte nie Passagiere zum Trinken animiert.

Khalid Abd Samad (PAS-Shah Alam) fragte noch, ob alkoholische Getränke kostenlos serviert würden, auch Spirituosen wie Whisky und Brandy.

"Es ist so, dass beim Kauf eines Flugtickets die meisten Leistungen an Bord des Flugzeuges inbegriffen sind, einschließlich Mahlzeiten und Getränke", sagte Aziz Ab ohne weitere Ausführungen.

Datuk Abdul Rahman Mohamad (BN-Lipis) schloß sich der Forderung an, dass das Angebot von Alkohol auf MAS Flügen vollständig gestrichen werde.

"Auf einem kürzlichen Flug bemerkte ich einen Steward, der das Zeichen eines religiösen Menschen auf der Stirn trug, aber den Passagieren Alkohol servieren musste, weil es sein Job war. Das ist unfair gegenüber einem praktizierenden Muslim, der als Übertreter eines religiösen Gesetzes gilt (melanggar hukum), obwohl er dies nicht tun wollte", fügte er hinzu.

Datuk Ahmad Jazlan Yaakub (BN-Machang) schnitt auch das Thema der Flugbegleiter-Uniformen an, die wie er sagte, zu eng sind und nicht den islamischen Vorschriften entsprechen.

"Alle Fluggesellschaften mit Sitz in Malaysia sollten Flugbegleiter-Uniformen wählen, die im Einklang mit den islamischen Lehren sind", sagte er.

Datuk Mahfuz Omar (PAS-Pokok Sena) sagte zustimmend, dass die Flugbegleiter auf Flügen reserviert für Hadsch Pilger spezielle Uniformen gemäß den islamischen Vorschriften hätten.

"Das Management sollte diese auch auf den normalen Flügen einsetzen, andernfalls könnten sie als Heuchler bezeichnet werden", sagte er.

Ab Aziz schloß mit den Worten, er würde die Vorschläge an das MAS-Management weiterleiten und die Entscheidung liege beim neuen Unternehmen, welches nach Abschluss der Umstrukturierung gegründet werde.

"Ich bin zuversichtlich, dass die Umstrukturierung ein dem Islam angenähertes Geschäftsmodell umfassen wird", sagte er.

von loshana k Shagar www.thestar.com Veröffentlicht: Dienstag, 11. November 2014 MYT 21.38.00

 

Übersetzt durch

Der wahre Islam


CNN Wenn es um Gebäude geht, dann gibt es kaum einen größeren Unterschied als zwischen einer Moschee und einem Nachtklub.

 

In Istanbul haben diese beiden mehr gemeinsam, als man vermuten würde.

 

Zeynep Fadillioglu ist die Designerin von beiden. Ihre elegante Gestaltung verbindet die Moderne mit traditioneller Ornamentik.

 

Der Innenausbau eines Gebäudes ist schon anspruchsvoll genug ohne religiösen Anforderungen genügen zu müssen. Fadillioglu hat darum bei ihrer Arbeit an der eindrucksvollen Sakirin Moschee des Architekten Hüsrev Tayla, eröffnet 2009, stets mit den islamischen Gelehrten Rücksprache genommen.

 

Es ist wohl das erste Mal, dass eine Frau eine Moschee gestaltete. Die 59-Jährige hat auch noch zwei andere Moscheen gestaltet; beide wurden 2010 in Doha, Qatar, eröffnet.

 

Unabhängig von der Religion haben alle Stätten des Gebets etwas gemeinsam, sagt die Mutter eines Kindes.

 

„Geruhsamkeit“

 

„Ich finde, wenn man eine Moschee oder irgend ein religiöses Haus betritt, dann lässt man alles weltliche vor der Tür“, sagt die Leiterin eines Innenarchitekturbüros, das mehr als 350 Projekte rund um die Welt realisierte.

 

Wenn sie gerade nicht mit der Gestaltung von ehrwürdigen Gebetsstätten beschäftigt ist, dann entwirft Fadillioglu – die sowohl Computerwissenschaft als auch Kunstgeschichte studierte – alles andere, von Restaurants in London bis Ladenlokale in New York und neuerdings ihre eigene Möbellinie.

 

Himmlisches Design

 

Doch zurück zu religiöser Architektur; wie gestalten Sie einen würdigen Raum eines religiösen Bauwerks?

 

„Unter der großen Kuppel fühlt man Demut“, sagt Fadillioglu über die Sakirin Moschee, gebaut im Auftrag einer wohlhabenden türkischen Familie bei einem der ältesten Friedhöfe Istanbuls.

 

„Aber weil der Kronleuchter tiefer hängt als üblich, fühlt man sich durch das nahe Licht geborgener.“

 

Anstelle von Wänden lassen riesige, mit Metall aufwendig beschichtete Fenster das Licht herein strömen, „die einem schmeicheln wie die Seiten des Korans,“ erkärt Fadillioglu.

 

„Sei es eine Farbe, ein Material oder eine Form, jedes kleinste Detail in der Moschee habe ich in Anlehnung an die Tradition fertigen lassen.“

 

Besucherinnen

 

Als Fadillioglu mit dem Entwurf für die Sakirin Moschee anfing, hat sie für die Frauen bewusst einen der schönsten Teile unter der lichtdurchfluteten Kuppel ausgewählt.

 

„Die Empore ist ihr Raum und während dem Gebet sind sie hinter den Männern“, erklärt sie.

 

„Ich wollte die Empore zu einem der schönsten Teile machen, nahe des mit Kristalltropfen behängten Kronleuchters, von wo man den Mihrab (die nach Mekka ausgerichtete Nische) aus der besten Perspektive sehen kann.“

 

Der Osten begegnet dem Westen

 

Aufgewachsen in Istanbul, einer Stadt, die sich über die beiden Kontinente Europa und Asien ausbreitet, wurde Fadillioglu von einer buten Vielfalt der modernen und traditionellen Bauwerke beeinflusst.

 

Sie hatte immer schon die Handwerkskunst in den Moscheen aus der osmanischen Ära bewundert. Fadillioglu war es aber auch satt, die schlechten Kopien zu sehen.

 

„Ich habe ein zeitgemäßes Design angestrebt“, sagt sie. Bis vor Kurzem haben keine modernen Architekten Moscheen entworfen; das machten nur die religösen Architekten.

 

„Eine Moschee ist nicht für einen bestimmten Typ von Personen oder eine Gegend konstruiert. Jedermann kann sie besuchen.  Es können auswärtige Muslime sein oder auch Christen, die das Bauwerk sehen wollen.“

 

Fadillioglu mag sich einen Namen für die Gestaltung von Moscheen gemacht haben. Man muss aber nicht religiös sein, um dieses kunstvolle Werk zu bestaunen.

 

Anmerkung: Architekt der Sakirin Moschee in Istanbul, Türkei, ist Hüsrev Tayla.

http://edition.cnn.com von Sheena McKenzie für CNN am 17. November 2014

 

Übersetzt durch

Der wahre Islam

 

 

Eine vollständig verschleierte Touristin aus der Golfregion ist während einer Vorstellung in der Oper von Paris aufgefordert worden zu gehen. Die Chorsänger hatten wegen ihr den Einsatz verweigert.

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Die geplante Moschee in Leipzig-Gohlis und grüne Mappe. Bild: Die geplante Moschee in Leipzig-Gohlis und grüne Mappe.

„Der Ökoislam kommt“, „Neue Energie für die Gläubigen“, „die Pionier- Moschee“ – was für Schlagzeilen! Und ein Jahr danach? „Klar hat sich der ganze Aufwand gelohnt“, sagt Şenay Altintaş heute. Sie gehört zum Vorstand der Darmstädter Emir-Sultan Moschee, wo jeden Tag etwa 100 Muslime beten.

Und sie ist Ingenieurin und war eine derjenigen, die sich dafür stark gemacht haben, dass die Moschee, die seit 35 Jahren in einem Darmstädter Industriegebiet steht, vor einem Jahr zu einem grünen Vorzeigeprojekt wurde. Das weiß gemauerte Minarett mit schwarzen Fugen erhebt sich in den Himmel. Davor steht das Gemeindehaus.

Auf dem Flachdach sind 41 Solarpaneele verankert – für 20.000 Euro. Im Jahr produzieren sie nun 9.000 Kilowattstunden Strom. Damit laufen Computer, wird Tee gekocht, und dann bleibt immer noch Strom übrig. Der selbstgemachte Ökostrom mindert den Ausstoß von klimaschädigendem Kohlendioxid – und auch die Stromrechnung sieht günstig aus. Ist das der Grund, dass sich so viele Nachahmer gefunden haben?

In Marburg ist gerade der Grundstein für ein neues Gotteshaus gelegt worden, der Architekt hat eine Photovoltaikanlage vorgesehen. In Norderstedt sind Minarette geplant, in die Windräder integriert werden, und der Koordinationsrat der Muslime machte dieses Jahr den Umweltschutz zum Motto des „Tags der offenen Moschee “.

Kosten und Image

Altintaş sagt, das Kostenargument sei wichtig. Dies habe in Darmstadt jetzt vor allem die älteren Mitglieder überzeugt. Sie seien diejenigen mit den meisten Bedenken gewesen. Den Jüngeren aber sei es von vornherein um mehr gegangen – um ein positives Bild des Islam. „Wir können ein Zeichen setzen: Wir nehmen unsere Verantwortung für das Leben hier, unsere Mitmenschen und auch für unsere Umwelt ernst“, meint Altintaş.

Saidy Naiem ist Altintaş’ Studienkollege. Er hat die Photovoltaikanlage auf dem Darmstädter Flachdach mit konzipiert und mit angeschraubt – in seiner Freizeit. Es ist nicht sein einziges Projekt. Naiem hat den ehrenamtlichen Planungs und Beratungsverein NourEnergie gegründet (Nour ist arabisch für Licht).

Er macht das mit neun anderen Muslimen, acht davon sind Ingenieure, einer ist Anwalt. Sie haben auch in der Weinheimer Mevlana Moschee, 50 Kilometer von Darmstadt entfernt, eine Photovoltaikanlage installiert; diese liefert im Jahr sogar 18.000 Kilowattstunden Strom.

Ihre Vision: Mehr dieser Projekte in Deutschland, aber auch in Afghanistan, in Togo, in der Türkei. Warum sie das machen? Naiem: „Der Prophet Mohammed sagt: Der nützlichste unter den Menschen ist der, der den Menschen am nützlichsten ist.“ Im Koran und in den Sätzen des Propheten finden sich zahlreiche Aussagen zum Umweltschutz.

So werden Muslime angehalten, bei rituellen Waschungen kein Wasser zu verschwenden. Das wissen in Deutschland allerdings nur wenige. Muslime gelten nicht als große Umweltschützer, eher schon als Fahrer dicker Autos. Bei dem Gedanken lacht Naiem. „Dicke Autos fahren alle“, sagt er. Aber natürlich sei noch viel Überzeugungsarbeit nötig. Muslime in Deutschland hielten Umweltschutz vielfach „für Luxus“.

Für alle gilt das längst nicht mehr. Vor drei Jahren haben sich mehrere muslimische Studenten zur Umweltschutzgruppe Hima zusammengeschlossen. Anfangs sei das nicht leicht gewesen, erzählt Kübra Ercan aus dem Vorstand. „Haben wir nicht andere Probleme? Diskriminierung, Kopftuchverbot, Familienpolitik?“, das seien so Fragen gewesen, die ihnen entgegen geschmettert wurden. Doch heute hörten sie dies „fast gar nicht mehr“. Hima ist etabliert.

Für die Darmstädter Moschee organisierten sie letztes Jahr die Einweihungsfeier. Kein Wegwerfgeschirr. Halal-Häppchen, die bio, fair und regional waren. Für 13 Moscheen haben sie dieses Jahr zum Tag der offenen Tür schon Konzepte, Vorträge, Workshops entwickelt. Sie beteiligen sich am europäischen Projekt „Green up your community“, mit dem Moscheen grüner werden sollen.

Und sie bieten faire Bio-Brunchs an, manchmal auch zusammen mit der jüdischen Initiative „Jews go Green“. Und sie wollen weitermachen, etwa eigene Label für Bio-Halal-Produkte und weite Frauenkleidung aus umweltverträglichem und fair hergestelltem Material gründen oder ein eigenes Stück Land kaufen. Denn: Hima bedeutet „Naturschutzgebiet“.

Ehrenamtlich, ohne Profit

Hima und NourEnergie sind bereits von „Zahnräder“ ausgezeichnet, einer Plattform für die Vernetzung islamischer Initiativen. Der Wirtschaftswissenschaftler Ali Aslan Gümüşay von „Zahnräder“ empfiehlt den Initiativen allerdings, ihre Dienstleistungen nicht mehr nur ehrenamtlich, sondern hauptberuflich anzubieten: „Sie könnten viel mehr Leute erreichen“.

Naiem hält dem jedoch entgegen: „Wir werden zu Vorträgen an Unis eingeladen und die Leute kommen, weil sie wissen: die reden nicht nur. Wir erreichen sie, weil wir keinen Profit aus dem ziehen, was wir tun.“

Uneigennützig. Engagiert. Doch eine Frage bleibt. Spaltet es die Gesellschaft noch mehr, wenn sich Muslime in eigenen Gruppen engagieren? „Wir wollen keinesfalls unsere eigene Suppe kochen“, erklärt Kübra Ercan von Hima. Es sei aber schwierig, den Ottonormal-Naturschützer mit dem Alinormal-Ökomuslim zusammen zu bringen. Das sehe mittlerweile selbst der Deutsche Naturschutzring so.

Und dann erzählt Ercan, dass sie mal bei einer alten Umweltgruppe angeklopft und gefragt habe, was sie tun könne. Die Antwort damals: „Wir fahren nächste Woche in den Amazonas, machen einen Hungerstreik und binden uns nackt an die Bäume. Komm doch mit.“ Nackt! – Das passte gar nicht. Sie wolle zunächst, so sagt sie nun, die eigenen Leute sensibilisieren und dann mit Nichtmuslimen zusammenarbeiten.

Da tut sich auch schon was. Der Dachverband der jungen Muslime MJV lädt Greenpeace bereits zu Workshops ein. Zumal Umweltschützer und der Islam eine Gemeinsamkeit haben: Die Lieblingsfarbe des Propheten Mohammed soll Grün gewesen sein.

Sylvia Meise, der Artikel ist erschienen in der Ausgabe zeo2 1/2014, ab 10. Dezember im Handel.


Publiziert 24. Februar 2014 | Von Lawyers Of Truth

Der deutsche "Rechts(/Gesinnungs?)staat" beweist am heutigen Tag wieder einmal, woher der Wind weht: Der islamische Prediger Sven Lau, der in der Öffentlichkeit durch seine zahlreichen Statements, Vorträge und Handlungen als äußerst gesetzestreu bekannt ist, wurde am heutigen Morgen unter dem Vorwurf  der "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat" in Untersuchungshaft genommen, so focus.de.

Sven Lau predigte stets, dass es für die in diesem Land lebenden Muslime eine Pflicht sei, sich an die Gesetze zu halten und somit gute Bürger Deutschlands zu sein.

Niemals rief er zu Hass, Gewalt oder sonstigen Straftaten auf. Dies beweisen viele Videos von ihm, die im Internet auf islamischen Webseiten und auf der Videoplattform YouTube leicht zu finden sind.

Erst kürzlich wurde Sven Lau von Medienvertretern in einem Interview zu seiner Einstellung zur Beteiligung an dem anhaltenden Krieg in Syrien gefragt, woraufhin er deutlich machte, dass er die Muslime nur zu dem aufrufe und sich selber nur an dem beteilige, was im Rahmen der Gesetze erlaubt ist.

Trotz all dieser eindeutigen Tatsachen stehe er nun unter "Terrorverdacht" und soll nach Vorführung des Haftrichters in die Justizvollzugsanstalt Mannheim gebracht worden sein.

Um welche genauen Vorwürfe gegen Sven Lau es sich im Einzelnen handelt, wird vorerst nur in den Medien spekuliert. Sein Verteidiger Mutlu Günal sprach gegenüber FOCUS Online von „haarsträubenden Vorwürfen".

Günal wird außerdem zitiert: „Die Inhaftierung angesichts solch dünner Beweislage ist eine Farce.“ Der Bonner Strafverteidiger will nun umgehend Haftbeschwerde einlegen.

Die Lage scheint sich in Deutschland für praktizierende Muslime immer weiter zuzuspitzen, mit Willkürmaßnahmen muss offensichtlich mittlerweile gerechnet werden.

Unbegründete Razzien, Anzeigen, Untersuchungen und Verbote gegen bekannte Prediger und aktive Muslime, die sich in der Öffentlichkeit für den Islam engagieren und dafür werben, haben in der Vergangenheit nur immer wieder aufs Neue die Unschuld der Betroffenen bestätigt.

Zweifellos ist auch diese Verhaftung wieder einmal unbegründet, da Sven Laus Position und Gesetzestreue, wie oben bereits erläutert, unbestreitbar ist. Abzuwarten bleibt nur, wie lange dieses Mal einem Unschuldigen im so genannten "freiheitlich demokratischen Rechtsstaat" seine Freiheit entzogen wird.

Quelle: dawanews