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Wahre Muslime sehen diese Welt positiv. Sie nutzen davon so viel wie sie brauchen, um die Wahrheit zu entdecken und zu ermitteln. Das Materielle wird im Leben nur als Katalysator benutzt, zur Gründung und weiteren Stärkung der spirituellen Ordnung der Sachen und Ereignisse. Das erstere dient zur Einleitung des letzteren, als Unterstützung und nicht als Hindernis zu einer spirituellen Erfüllung. Das erstere ist ein Mittel, ein Werkzeug und das letztere das Ziel. Folglich kann die innere Dimension nicht richtig verstanden werden, wenn schon die äußere Dimension der Schöpfung nicht verstanden wurde. Ohne richtiges Verständnis dieser Welt kann auch die nächste Welt nicht richtig eingeschätzt werden.

Im Hinblick auf dieses Ziel sind die wiederholten Aufforderungen Allahs an die Menschen im Koran zu verstehen, über die Wunder der Schöpfung nachzudenken und zu staunen, damit es dem Menschen schließlich gelingen wird, den wahren Sinn des Lebens zu erfassen und davon zu profitieren, weder beiläufig noch oberflächlich, aber ernsthaft und systematisch. Tatsächlich sind die Menschen, die daran scheitern sich ihre kognitiven Fähigkeiten zu Nutzen zu machen, mit denen Allah sie ausgerüstet hat, auf der untersten Stufe der hierarchischen Intelligenz der Geschöpfe verbleibend, oder sie nutzen sie für etwas Falsches. Im Koran steht dazu: Gewiss, die schlimmsten Tiere bei Allah sind die tauben und stummen, die nicht begreifen´. (Sura Al-Anfal 8:22)

Der Prophet ﷺ hat seine Gefährten ermahnt, Allahs Schöpfung zu bewundern und zu betrachten und nicht den Schöpfer Selbst, weil nur über die Schöpfung entsteht eine günstige und positive Sichtweise. Etwas falsch herum zu machen endet garantiert in der Selbstzerstörung. Ein Gefährte des Propheten ﷺ, Abdullah Ibn Abbas radi Allahu anhu, berichtete, dass eine Gruppe von Leuten über das Wesen von Allah diskutierte und der Prophet ﷺ sagte zu ihnen: „Denkt über die Schöpfung Allahs nach und denkt nicht über Allah Selbst nach, weil euer Verstand dazu nicht in der Lage ist.“

Diese islamische Haltung ist dargestellt in einem alten Leitspruch, der sehr wahrscheinlich verbunden ist mit dem religiösen Erbe der Söhne Israels: „Wer sich selbst kennt, kennt seinen Herrn.“ Der Leitspruch wird oft fälschlicherweise dem Propheten ﷺ zugeschrieben.

Da erstaunt es nicht, dass die Botschaft des Islam bei den Muslimen zur Entwicklung eines sechsten Sinnes führt, der die Grenzen der fünf Sinne übersteigt. Mit diesem sechsten Sinn können die Menschen die wahre Schönheit der Schöpfung erkennen und genießen, versunken in Spiritualität, Moral und religiösen Werten. Innere Schönheit ist perfekter und bedeutender als äußere Schönheit, die Welt des Scheins. Es ist eine Tatsache, dass die äußere Schönheit, wenn sie getrennt oder noch schlimmer im Widerspruch zur Quintessenz innerer Schönheit ist, unvollständig ist. Aus einer ontologischen Sicht gilt es überhaupt nicht als Schönheit. Gewiss kann nichts als schön bezeichnet werden, wenn es nicht der Sache der Wahrheit dient, unabhängig vom Ausmaß ihres fälschlich verschönerten Scheins. Es gibt nichts, das der Wahrheit genau entgegengesetzt ist, direkt oder indirekt Unwahrheit und Fehler verbreitet, und das als schön oder gesund gelten kann.

Das ist auch der Hauptgrund, warum Allah im Koran sagt, dass die „schönen“ heidnischen Frauen und Männer nicht von den gläubigen Männern und Frauen geheiratet werden sollen, weil Ungläubige grundsätzlich zum Falschen verführen und somit zur Hölle, während Allah zu Zufriedenheit, Vergebung und Seinem Paradies einlädt. ... Und eine gläubige Sklavin ist fürwahr besser als eine Götzendienerin, auch wenn diese euch gefallen sollte. ... Und ein gläubiger Sklave ist fürwahr besser als ein Götzendiener, auch wenn dieser euch gefallen sollte. (Koran Sura Al-Baqarah 2:221)

Man kann nicht abstreiten, dass das emsige Treiben der Menschen in dieser Welt tatsächlich zu verschiedenen Werken, Kunst, Berufung, Industrie, Traditionen und kulturell verfeinerten Gewohnheiten führt, die alle zur Erhebung über die materiellen Aspekte der Welt leiten sollten und zum Erkennen, Verstehen und Genießen der Allmacht und Schönheit und somit die spirituelle Erkenntnis schärfen und steigern sollte. Der ursprüngliche Zweck der Ästhetik enthält auch diesen Geist, vielleicht noch mehr als gewisse andere Vorlieben der Menschen, wenn man davon ausgeht, dass das Benützen des Geschicks und der Vorstellungskraft zur Erkennung der Ordnung dieser Welt und um ästhetische Objekte zu kreieren, Umgebung und Erlebnisse universell und dauerhaft ist.

Als Bestätigung dafür, dass es zum Verständnis der Eigenart oder der grundsätzlichen Art einer Sache erforderlich ist über die beschränkten fünf Sinne hinauszugehen und einen feineren sechsten Sinn zu benutzen zitiert Abu Hamid al-Ghazali die Erkenntnis von Valeria Gonzalez: „Das Auge erkennt das Äußere und die Oberfläche einer Sache, aber nicht seinen inneren Kern, zudem erkennt es nur seinen Umriss und seine Form, nicht sein tatsächliches Wesen.“

Von Dr. Spahic Omer aus Bosnien, zur Zeit wohnhaft in Malaysien, als Professor tätig an der Kulliyyah of Architecture and Environmental Design, International Islamic University Malaysia.

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